03.07.2021 19:23 Uhr

Regenbogenfahne sorgt für Zoff in Baku

UEFA-Sponsor Volkswagen zeigte in München Regenbogenfarben
UEFA-Sponsor Volkswagen zeigte in München Regenbogenfarben

Die Regenbogenfarben sorgten auch im EM-Viertelfinale in Baku für Aufsehen - obwohl sie gar nicht großflächig zu sehen waren.

Vor dem Anpfiff des Spiels von Dänemark gegen Tschechien war auf Fotos zu sehen, wie zwei Ordner heftig mit dänischen Fans diskutierten. Diese hatten eine kleine Regenbogenfarbe mit ins Olympiastadion gebracht. Die Fahne war kurz drauf verschwunden. Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte zuletzt betont, dass Regenbogen-Fahnen in den Stadien nicht verboten seien.

UEFA-Partner Volkswagen verzichtete wie angekündigt auf die bunte Beleuchtung der eigenen Werbebanden im Spiel, die so zuletzt im Achtelfinale und im Viertelfinale am Freitagabend in München zu sehen gewesen waren.

VW hatte am Vortag erklärt, es habe "Bedenken" der UEFA gegeben "im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen an den Spielorten in Russland und Aserbaidschan".

Sponsoren beenden Regenbogen-Aktion größtenteils

Auch beim ersten Viertelfinale am Freitag in St. Petersburg hatte VW verzichtet. Der Autobauer gab an, die Entwicklung zu bedauern. Die UEFA verwies auf Anfrage der "Deutschen Presse-Agentur" am Freitagabend auf die lokalen Gesetze, mit denen die Sponsorenaktionen konform sein müssten.

Der Dachverband teilte zudem mit, dass Volkswagen allein im Viertelfinale an der Aktion festhalte. "Alle anderen Sponsoren haben entschieden, keine Regenbogenfarben mehr im Turnier zu verwenden", weil der "Pride-Monat" Juni vorbei sei.

Die Regenbogenfarben als Zeichen für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt waren bereits in der vergangenen Woche ein riesiges EM-Thema gewesen, weil die UEFA untersagt hatte, dass die Münchner-Arena zum deutschen Spiel gegen Ungarn bunt strahlt.

Vorausgegangen war ein Antrag der Stadt München, der auch auf den Protest gegen ein in Ungarn erlassenes Gesetz zielte, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt.