Nachdem Hertha BSC Kevin-Prince Boateng zurück nach Berlin gelockt hat, sind die Hoffnungen der Fans, auch Bruder Jérôme könne sich nach seinem Aus beim FC Bayern der Alten Dame anschließen, gestiegen. Doch ein Wechsel ist derzeit nicht gerade realistisch - auch wegen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Kevin-Prince Boateng und Jérôme Boateng bei Hertha BSC vereint? Es wäre ein tolle Geschichte für die Fußball-Bundesliga. Allerdings sieht es im Moment nicht danach aus, als würde der Traum vieler Anhänger des Hauptstadtklubs Realität werden. Das liegt allerdings auch an den hohen Ambitionen von Jérôme.

Dieser will nämlich laut einem Bericht der "Münchner Abendzeitung" weiter in der Champions League spielen, was ihm Hertha auf kurze Sicht und vermutlich auch auf längere Sicht nicht bieten kann.

Noch konkreter: Boateng will sogar schnellstmöglich zurück in das DFB-Team, für das er seit Sommer 2018 nicht mehr vom bisherigen Bundestrainer Joachim Löw berücksichtigt wurde.

Unter dem ehemaligen Bayern-Coach und neuem Bundestrainer Hansi Flick könnte sich die Situation für den Routinier jedoch ändern. Deshalb will sich Boateng (wieder) für die Nationalelf empfehlen und bewertet die Chance dafür bei Hertha offenbar eher gering. 

Darum wird ein Wechsel nach Berlin vom Umfeld des Verteidigers für unwahrscheinlich gehalten, wie die "AZ" erfuhr. 

Hertha-Sportchef Bobic lässt Hintertür für Jérôme Boateng offen

Herthas neuer Geschäftsführer Fredi Bobic ließ zuletzt zumindest eine Hintertür offen. "Wir müssen abwarten, was passiert. Es wird ein spannender August sein, wenn alle erwachen und merken, es geht in die eine oder andere Richtung. Das war vor einem Jahr schon so, und ich bin damals sehr gut damit gefahren, bis zur letzten Minute dranzubleiben. Die Vorbereitung auf das, was passiert, wird entscheidend sein. Da gibt es plötzlich Möglichkeiten", sagte der Sportchef dem "kicker".

Nachdem der Vertrag von Jérôme Boateng beim FC Bayern nicht verlängert wurde, ist der Weltmeister von 2014 seit dem 01. Juli vereinslos. Zuletzt wurde der Innenverteidiger bei der AS Monaco gehandelt.