21.07.2021 12:57 Uhr

"Hauptberuflich schaden": Brinkmann verspottet S04-Bosse

Ansgar Brinkmann blickt kritisch auf den FC Schalke 04
Ansgar Brinkmann blickt kritisch auf den FC Schalke 04

Am Freitagabend startet der FC Schalke 04 mit einem Heimspiel gegen den Hamburger SV in die Zweitliga-Saison. Für viele Experten gelten die Königsblauen als Topfavorit auf den Aufstieg. Ex-Profi Ansgar Brinkmann hegt jedoch Zweifel an der Qualität des Kaders. Das Schalker Hauptproblem sieht der 52-Jährige derweil auf einer anderen Ebene.

Nach dem desaströsen Abstieg aus der Bundesliga baut der FC Schalke 04 aktuell das Profiteam um. So haben die Knappen trotz leerer Kassen bereits elf Transfers getätigt. Laut Brinkmann reichen die Verpflichtungen aber nicht für einen lockeren Durchmarsch zurück ins deutsche Oberhaus aus.

"Die haben ja jetzt Simon Terodde. In der 2. Liga ist das ein absoluter Top-Stürmer. Mit dem kannst du aufsteigen! Der holt dir alleine 12, 13 Punkte in der Saison. Dazu ist Danny Latza gekommen von Mainz. Der ist auch top", analysierte Brinkmann bei "Bild" die Schalker Mannschaft: "Aber der Rest des Kaders? Der ist mir zu limitiert."

Demnach garantiere der Kader nicht den Wiederaufstieg, so Brinkmann. "Ich weiß, dass du in der 2. Liga nichts geschenkt bekommst! Ob Schalke den Kampf annimmt, ob die Qualität da ist – das bezweifel ich aber", erklärte der ehemalige Profi von Arminia Bielefeld weiter.

Schalker Aufsichtsrat "ganz schlecht"

Das Hauptproblem sieht Brinkmann jedoch in der Schalker Vereinsführung. "Mal ganz salopp: Wenn du einen Bus anhälst in Gelsenkirchen, da findest du mehr Fußball-Kompetenz als im Schalker Aufsichtsrat", spottete der "weiße Brasilianer" über die oberste Klubriege: "Da musst du dich fragen, was die eigentlich hauptberuflich machen? Das ist hauptberuflich Schalke 04 zu schaden! Das ist wirklich ganz schlecht! Da sind die noch limitierter als auf dem Platz."

Zudem kritisierte Brinkmann den FC Schalke 04 für den Umgang mit Cheftrainer Dimitros Grammozis. "Wenn ich Kompetenz an der Spitze des Vereins habe, dann sage ich doch zum Dimitros Grammozis letzte Saison, er soll durch Deutschland und Europa reisen, eine neue Mannschaft für die 2. Liga zusammenstellen", kommentierte der Kult-Spieler: "Stattdessen ist er als Trainer jetzt das Gesicht des Abstiegs. Der Verein hat ihm damit geschadet."

Für die königsblauen Anhänger hatte Brinkmann hingegen nur positive Worte übrig. "Die Fans sind ein echtes Pfund! Schalke kann auch Kreisliga spielen, da kommen trotzdem 60.000", so der 59-fache Bundesliga-Profi.