11.08.2021 07:58 Uhr

Klub bestätigt Offerte: Bayern-Flirt lehnt ab

Amine Adli soll das Interesse des FC Bayern geweckt haben
Amine Adli soll das Interesse des FC Bayern geweckt haben

Eigentlich will der FC Bayern keine neuen Spieler mehr verpflichten, solange vorher im Gegenzug nicht Geld durch Spielerverkäufe eingenommen wird. Im Fall eines Talents aus der zweiten französischen Liga könnte der Rekordmeister aber offenbar eine Ausnahme machen.

Wie "RMC Sport" berichtet, ist der FC Bayern an einer Verpflichtung des 21-jährigen Amine Adli vom FC Toulouse interessiert. Der Rekordmeister ist dem Radiosender zufolge "seit mehreren Wochen" am Flügelstürmer dran und hat sich bereits dazu entschlossen, den ehemaligen U18-Nationalspieler zu verpflichten.

"Sky" zufolge haben Bayern-Trainer Julian Nagelsmann und Sportdirektor Hasan Salihamidzic sogar schon Gespräche mit dem Youngster geführt.

In München soll Adli als Flügelstürmer Nummer vier zunächst aufgebaut, später dann endgültig an die erste Mannschaft herangeführt werden. Der Rekordmeister hat dem 21-Jährigen laut "RMC" bereits einen vollständigen Karriereplan aufgezeigt. 

Perfekt ist der Transfer aber noch lange nicht. Zwar soll sich Toulouse bereits mit einem Abgang seines Eigengewächses abgefunden haben, der Youngster selbst steht einem Tapetenwechsel allerdings offenbar gar nicht so offen gegenüber. "Wir haben zwei Angebote erhalten. Eins von einem der fünf besten Klubs in Europa über zehn Millionen Euro und eines von einem der 15 besten Klubs in Europa für zwölf Millionen Euro", wird Toulouse-Präsident Damien Comolli von ""La Dépêche du Midi", zitiert. 

Klub-Boss versteht die Welt nicht mehr

Und weiter: "Der Spieler hat beide Vereine abgelehnt, die ich nicht nennen kann, aber es sind große Vereine, die jedes Jahr Champions League und Titel in ihrer jeweiligen Liga spielen. Der Spieler weigerte sich, mit ihnen zu sprechen." Toulouse habe einer Offerte über zwölf Millionen Euro zugestimmt, führt Comolli weiter aus. Adli habe aber "auch abgelehnt".

Ein Umstand, den der Klub-Boss offenbar so gar nicht nahvollziehen kann. "Es fällt mir schwer zu verstehen, warum der Spieler sich weigert, mit einem Verein zu sprechen, der zu den fünf besten in Europa gehört. Da ist zum einen seine Berufswahl, zum anderen aber auch mein Wunsch, die finanzielle Zukunft des Vereins zu sichern. Wir sind in einer Situation, in der wir gezwungen sind, den Spieler zu verkaufen oder ihn in einem Jahr umsonst gehen zu sehen."

Adlis Vertrag endet im Sommer 2022, dann könnte der Offensivspieler Toulouse ablösefrei verlassen. Der Verein will seinen begehrten Akteur allerdings keinesfalls zum Nulltarif verlieren und stellt daher die Weichen. 

"Ab heute steht Amine Adli dem Trainer nicht mehr zur Verfügung. Und dies wird mindestens bis zum 1. September der Fall sein", so Comolli. "Wenn er nach dem 1. September noch hier ist, werden wir sehen, welche Entscheidung wir treffen. Er ist nicht von der Gruppe ausgeschlossen, er wird trainieren, aber keine Spiele mehr bestreiten."

FC Bayern nicht der einzige Bundesliga-Interessent

Der Flügelstürmer ist in Bundesliga-Kreisen längst mehr als nur ein Geheimtipp. Vor dem FC Bayern wurde der Youngster auch schon mit dem VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. Nach "Sky"-Informationen steht Adli zudem auch bei Borussia Dortmund auf der Liste. Vom BVB soll es aber noch kein konkretes Interesse geben.

Französische Medien spekulieren schon seit Wochen über einen Wechsel. 

Aufsehen erregte der 21-Jährige vor allem durch seine Leistungen in der vergangenen Saison, als er sein Team mit 16 Scorerpunkten bis auf Platz drei der Tabelle und in die Aufstiegsplayoffs führte. Dort verpasste Toulouse den Sprung in die Ligue 1 dann aber in den Duellen gegen den FC Nantes.