Nachdem sich Werder Bremen zuletzt von Trainer Markus Anfang wegen eines mutmaßlich gefälschten Corona-Impfzertifikats trennte, gibt es nun auch bei Borussia Mönchengladbach einen dringenden Verdacht auf Impfpass-Fälschung. Die Gladbach-Verantwortlichen haben sogar bereits Konsequenzen gezogen.

Nach Informationen von "Sport Bild" hat sich Borussia Mönchengladbach vor der Partie gegen den SC Freiburg (0:6) von einem Physiotherapeuten getrennt, weil dieser wahrscheinlich einen gefälschten Impfpass besitzen soll.

Auf Nachfrage der Sportzeitschrift bestätigte der Fußball-Bundesligist, dass ein Mitarbeiter aus dem Mannschaftsumfeld entlassen wurde, die genauen Gründe nannte die Borussia aber nicht. 

Laut "Sport Bild" sollen die Gladbacher die Unstimmigkeiten beim Impfstatus des Physios selbst bemerkt und auf eine Anzeige bei der Polizei bislang verzichtet haben. Allerdings lege die Vermutung nahe, dass der Klub arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet hat, so das Blatt. 

Gladbach-Stars mit Mentalitätsproblem?

Der Ärger rund um den Mitarbeiter kommt für die Verantwortlichen der Fohlenelf zur Unzeit. Denn die Stimmung bei Borussia Mönchengladbach ist derzeit ohnehin am Tiefpunkt. Zuletzt hagelte es eine deftige 0:6-Klatsche gegen den SC Freiburg, zuvor gab es eine 1:4-Packung im Derby beim 1. FC Köln. 

Wie die "Sport Bild" weiter berichtet, gibt es bei den Gladbach-Stars ein Mentalitätsproblem. Das macht die Zeitschrift unter anderem an den desaströsten Laufwerten fest. Gegen Freiburg standen am Ende der ersten Halbzeit lediglich 50,12 Kilometer für das Team auf der Uhr, am ersten Spieltag gegen den FC Bayern waren es zur Pause noch 61,11 Kilometer gewesen.

Tritt keine schnelle Änderung ein, drohen die Gladbacher den internationalen Wettbewerb völlig aus den Augen zu verlieren. Dann dürfte es auch personelle Konsequenzen geben. Dass Spieler wie Matthias Ginter oder Denis Zakaria, deren Verträge auslaufen, über den Sommer hinaus bleiben, wenn nicht einmal die Europa League erreicht wird, gilt als ausgeschlossen.