07.01.2022 14:37 Uhr

Rummenigge kritisiert Vorbereitung von FC Bayern und BVB

Der FC Bayern startet dezimiert in die Rückrunde
Der FC Bayern startet dezimiert in die Rückrunde

Dass der Rückrunden-Auftakt der Bundesliga zwischen dem FC Bayern und Borussia Mönchengladbach am Freitagabend trotz des Corona-Alarms im Münchner Lager wie geplant stattfinden soll, schlägt weiter hohe Wellen. Auch für Michael Rummenigge steht fest, dass die Partie unter den aktuellen Gegebenheiten wenig mit fairem Wettbewerb zu tun hat. Doch der Ex-Profi sieht auch bei den Klubs eine Teilschuld.

Im Laufe seiner Karriere und auch danach hat Michael Rummenigge eine Menge gesehen und erlebt. Die aktuelle Situation in der Bundesliga ist aber auch für den 57-Jährigen Neuland.

Nahezu alle Vereine sind von der aktuellen Corona-Welle betroffen, zahlreiche Profis fallen am 18. Spieltag und eventuell auch darüber hinaus aus.

In einem Video-Interview mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" hat sich Rummenigge jetzt kritisch zur Maßgabe der DFL, den Spielbetrieb möglichst uneingeschränkt aufrecht zu erhalten, geäußert.

"Es ist schon dramatisch, wenn dir neun Spieler fehlen. Das ist fast eine ganze Mannschaft, die da ausfällt. Aber die Regeln besagen nun einmal: Mindestens 15 Spieler, davon ein Torwart - und die Bayern haben das noch", so der ehemalige Nationalspieler.

Dennoch hätte er sich eine andere Lösung gewünscht. "Sie (der FC Bayern; Anm.d.Red.) haben trotzdem immer noch eine Super-Truppe auf dem Platz. Es ist aber schon ein bisschen Wettbewerbsverzerrung. Das hat mit einem normalen Kick in der Bundesliga, wie wir ihn kennen, eigentlich nichts zu tun", monierte der Bruder des früheren FCB-Chefs Karl-Heinz Rummenigge.

Rummenigge kritisiert Planung der Vorbereitung bei FC Bayern und BVB

Zugleich hinterfragte Rummenigge die Planung der Bundesligisten, die überwiegend erst nach dem Jahreswechsel wieder ins Training eingestiegen waren.

"Was mich wundert, ist, dass Klubs wie Bayern München oder auch Borussia Dortmund die Vorbereitung auf die Rückrunde erst fünf, sechs Tage vor dem ersten Spiel wieder aufnehmen. Das hätte man vielleicht auch am 27. Dezember machen können. Dann wären viele Spieler vielleicht nicht so weit weggefahren und gezwungen gewesen, in ihrem Umfeld zu bleiben", gab der Westfale zu bedenken.

Rummenigge ergänzte: "Man hätte sich vielleicht einiges ersparen können, wenn man die Mannschaft früher zusammengezogen hätte. Dann hätte es nicht so viele Corona-Fälle gegeben."