20.01.2022 14:03 Uhr

Kommentar: Nur die Mega-Ablöse hält Hütter noch im Amt

Adi Hütter kommt mit Gladbach einfach nicht mehr in die Spur
Adi Hütter kommt mit Gladbach einfach nicht mehr in die Spur

Nach der Blamage im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Zweitligist Hannover 96 brennt der Baum bei Borussia Mönchengladbach lichterloh. Mit jedem Spiel wird deutlicher, dass die Chemie zwischen dem Kader und Trainer Adi Hütter einfach nicht stimmt. Ein Kommentar.

Zugegeben - als objektives Bewertungskriterium halten Fan-Tweets nur in den allerseltensten Fällen her. Auch nach dem Gladbacher Totalversagen gegen Hannover 96 (0:3) sprudelte das Netz vor Wut-Beiträgen, von denen nicht wenige unter der Gürtellinie angesiedelt waren.


Mehr dazu: So reagiert das Netz auf die Gladbacher Pokal-Blamage


Radio-Moderatorin Lisa Tellers traf mit ihrem Tweet jedoch den Nagel auf den Kopf und sprach vielen Fans der Borussia aus der Seele. "In wenigen Wochen die Arbeit aus 10 guten Jahren zu zerstören und mit Füßen zu treten, das muss man auch erst mal schaffen", schrieb sie und ergänzte den Beitrag mit dem sarkastischen Zusatz "RESPEKT" samt gehobenem Daumen.

Gladbach ein Abstiegskandidat

Und tatsächlich: In der aktuellen Verfassung ist Gladbach ein Abstiegskandidat - Auswärtssieg gegen einen dezimierten FC Bayern zum Rückrunden-Start hin oder her. Wenn Manager Max Eberl und der bei vielen Anhängern schon jetzt angezählte Trainer Adi Hütter nicht schleunigst der Turnaround gelingt, ist kein noch so negatives Szenario ausgeschlossen.

Dass Eberl bislang eisern zu Hütter hält, dürfte auch mit der exorbitanten Ablöse zu tun haben, die für den Wechsel des Österreichers nach Frankfurt floss. Bei 7,5 Millionen Euro soll sie gelegen haben.

Apropos eisern: Solle Gladbach am Wochenende nun auch noch gegen das formstarke Union Berlin versagen, MUSS die Reißleine gezogen werden. 

Im Anschluss daran stehen übrigens elementar wichtige Sechs-Punkte-Spiele gegen Arminia Bielefeld und den FC Augsburg auf dem Programm.

Gladbach: Rauswurf von Adi Hütter eigentlich überfällig

Richtig fassen kann man als Außenstehender nicht, wie ein aller Nebenkriegsschauplätze zum Trotz immer noch hochkarätiger Kader und ein zuvor für seinen Offensivfußball gefeierter Trainer wie Hütter so wenig harmonieren können. Doch es ist, wie es ist.

Und da eine Mannschaft im Winter nun mal nicht komplett ausgetauscht werden kann, wird der einfachere Ansatz sein, bei weiterem Misserfolg den Übungsleiter zu wechseln.

Eigentlich eine längst überfällige Maßnahme, wären da nur nicht diese 7,5 Millionen Euro ...

Heiko Lütkehus