Effenberg erkennt Einstellungsproblem beim FC Bayern

Beim FC Bayern herrscht nach der deutlichen Packung beim VfL Bochum Katerstimmung. Auch der ehemalige Münchner Stefan Effenberg legt den Finger in die Wunde.
Kaum war die peinliche 2:4 (1:4)-Schlappe beim VfL Bochum besiegelt, eröffnete Joshua Kimmich beim eigentlich für seine unerschütterliche Mia-san-mia-Gesinnung bekannten FC Bayern eine Mentalitätsdebatte.
"Es passiert zu oft. Das kenne ich von uns aus der Vergangenheit nicht, dass wir mehrfach vier, fünf Tore kassieren", klagte der Nationalspieler bezogen auf das ähnlich blamable 0:5 der Münchner im Pokal Ende Oktober in Mönchengladbach.
FC Bayern: Effenberg erkennt Einstellungsproblem
Wenig überraschend fiel auch das Experten-Echo für das Team von Julian Nagelsmann nach dem denkwürdigen Spiel desaströs aus.
"Man kann mal ausrutschten, diese Deutlichkeit sollte aber zu denken geben. Ich habe jetzt auch Zweifel mit Blick auf Salzburg in der Königsklasse", schrieb Stefan Effenberg, der selbst insgesamt sechs Jahre für den deutschen Branchenprimus gekickt hatte, in seiner "Sport1"-Kolumne. Vier Gegentore gegen einen Aufsteiger seien "schon heftig".
Der 53-Jährige hat beim FC Bayern grundlegende Probleme erkannt. "Du kannst die Münchner schnell und einfach aushebeln. Das ist die Philosophie, die Nagelsmann an den Tag legt, sie ist extrem offensiv. Das ist mit Risiko verbunden. Und wenn du schon gegen Bochum ausgehebelt wirst, dann mache ich mir schon Sorgen um die Champions League", gab Effenberg zu bedenken.
Darüber hinaus habe es auch an der richtigen Einstellung gehapert. "Die einzige Gelbe Karte bekamen die Bayern in der 90. Minute, dann stimmt die Einstellung nicht. Das gehört zur Aggressivität, du musst den Kampf in Bochum annehmen", verdeutlichte der frühere Profi.
Effenbergs knallhartes Fazit: "So etwas darfst du dir einfach nicht erlauben, wenn du dieses Trikot trägst."