25.02.2022 11:04 Uhr

Champions-League-Finale nicht in St. Petersburg

Das Finale der Champions League wird nicht in St. Petersburg stattfinden
Das Finale der Champions League wird nicht in St. Petersburg stattfinden

Was zu erwarten war, ist nun Realität geworden. Infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) dem russischen St. Petersburg das Champions-League-Finale entzogen. Das gab das Exekutivkomitee des Kontinentalverbands am Freitag auf einer einberufenen Sondersitzung bekannt.

Neuer Austragungsort des Endspiels am 28. Mai ist das Stade de France in St. Denis. Erstmals seit 2006 findet das Finale der Königsklasse damit wieder in Frankreich statt.

Am Donnerstag wurde noch gemutmaßt, dass das Endspiel in England steigen könnte. Allerdings sind zwei Top-Arenen am 28. Mai verplant. Im Wembley-Stadion soll das Playoff-Finale der Zweiten Liga ausgetragen werden und in der modernen Tottenham-Arena steht ein Rugby-Finale auf dem Programm. 

Mit der Verlegung des Finalortes hat die UEFA endlich ein klares Zeichen gesetzt. Am Donnerstag sorgte der Verband noch für Unmut, da er einen Anti-Kriegs-Protest der Fußball-Stars des SSC Neapel und des FC Barcelona laut übereinstimmenden Medienberichten nicht für die TV-Übertragung einfing. 

UEFA zeigt Protest-Aktion nicht

Vor dem Anpfiff posierten die Spieler beider Vereine Seite an Seite mit einem großen Banner mit der Aufschrift "Stop War".

Welche Bilder die Zuschauer an den heimischen TV-Geräten zu sehen bekommen, entscheidet bei internationalen europäischen Vereinsspielen die UEFA. Warum man den Protest am Donnerstag aussparte, ist noch nicht bekannt. Allerdings befindet sich die UEFA in einer brisanten Situation, da der russische Staatskonzern Gazprom seit 2012 Sponsor der Champions League ist.

Gazprom ist auch Namens-Sponsor der ursprünglich für das CL-Finale eingeplanten Arena in St. Petersburg.

Immerhin: Am Donnerstagmittag ließ der europäische Fußball-Dachverband auf Twitter verlauten: "Die UEFA teilt die große Sorge der internationalen Gemeinschaft über die sich entwickelnde Sicherheitslage in Europa und verurteilt die anhaltende russische Militärinvasion in der Ukraine aufs Schärfste."