15.03.2022 12:40 Uhr

Eintracht beendet Partnerschaft mit russischem Sponsor

Eintracht Frankfurt beendet die Partnerschaft mit Kaspersky
Eintracht Frankfurt beendet die Partnerschaft mit Kaspersky

Eintracht Frankfurt hat den Sponsoringvertrag mit dem russischen Softwareunternehmen Kaspersky mit sofortiger Wirkung beendet. Das teilten die Hessen am Dienstag mit.

Ausschlaggebend für die Trennung war demnach eine offizielle Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers von Cyber-Security-Systemen geäußert hatte. Daher sei eine auf Vertrauen aufbauende Partnerschaft nicht mehr möglich.

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"Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir die Fortsetzung der Partnerschaft mit Kaspersky an Fakten und Haltung festmachen und nicht an Staatsangehörigkeiten. Mit der Warnung des BSI hat sich die Faktenlage und damit das Vertrauen in die Schutzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky entscheidend verändert", sagte Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann.

Der Verein blicke "auf eine sehr vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft mit Kaspersky zurück". "Wir bedauern die Entwicklung sehr", sagte Hellmann weiter.

Warnung vor Kaspersky

Das Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik hatte in einer Mitteilung vor der Virenschutzsoftware gewarnt.

"Das Vorgehen militärischer und/oder nachrichtendienstlicher Kräfte in Russland sowie die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die NATO und die Bundesrepublik Deutschland sind mit einem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden", heißt es in der Begründung.

Ein russischer IT-Hersteller könne "selbst offensive Operationen durchführen, gegen seinen Willen gezwungen werden, Zielsysteme anzugreifen, oder selbst als Opfer einer Cyber-Operation ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden". Deshalb empfehle das BSI, Kaspersky durch alternative Produkte zu ersetzen.