13.05.2022 13:39 Uhr

Wie Werder den Schlag in die Magengrube verhindern will

Werder Bremen schwört sich auf den Aufstieg ein
Werder Bremen schwört sich auf den Aufstieg ein

Ein Jahr nach dem Abstieg fehlt Werder Bremen nur noch ein Punkt zur sofortigen Bundesliga-Rückkehr. Doch die Verfolger Hamburger SV und Darmstadt 98 lauern auf einen Ausrutscher der Grün-Weißen.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte ist super-optimistisch, Ex-Trainer Florian Kohfeldt wird in Wolfsburg vor dem Fernseher mitfiebern, und inoffiziell laufen längst die Planungen für eine grün-weiße Sause. Alles andere als der direkte Wiederaufstieg wäre nicht nur für die Profis des SV Werder, sondern auch für die riesige Fangemeinde in der Hansestadt ein Schlag in die Magengrube.

42.100 Zuschauer wollen am Sonntag (15:30 Uhr/Sky) den letzten noch fehlenden Punkt in der Partie gegen Jahn Regensburg förmlich herbei schreien. Doch gegen die Oberpfälzer auf Unentschieden zu spielen, ist definitiv nicht der Matchplan.

"Ich weiß gar nicht, wie das funktionieren soll. Wir wissen genau, dass wir einen guten Gegner haben, der vielleicht mit einer gewissen Lockerheit aufläuft", sagte Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei den Norddeutschen, die anders als die Verfolger Hamburger SV und Darmstadt 98 den Direktaufstieg ohne jegliche Schützenhilfe in den Füßen haben.

HSV-Keeper: "Natürlich liegt ein gewisser Druck auf uns"

Und dennoch warnt auch Stadtoberhaupt Bovenschulte die Bremer Spieler zu voller Konzentration. "Die Mannschaft darf sich nicht eine einzige Sekunde lang zu sicher sein", mahnte der SPD-Politiker im Interview mit dem Online-Portal Deichstube.

Leicht gesagt, der 56-Jährige kündigte via Twitter nach dem Bremer 4:1-Sieg bei Schalke 04 einen Empfang auf dem Rathausbalkon an, prompt ging das nächste Heimspiel gegen Holstein Kiel mit 2:3 verloren.

Eine weitere Heimniederlage des SVW wäre die einzige Chance der Konkurrenten, mit Siegen noch an den Bremern vorbeizuziehen. Was dem Erzrivalen von der Elbe ein ganz besonderes Vergnügen bereiten würde. "Unsere Reise ist noch nicht zu Ende", sagte HSV-Torjäger Robert Glatzel der "Sport Bild".

Denn nach zuletzt vier Siegen in Serie sind die Hamburger im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock der klare Favorit. Torhüter Daniel Heuer Fernandes: "Natürlich liegt ein gewisser Druck auf uns, weil wir etwas erreichen können. Aber das ist definitiv ein positiver Druck."

Den verspürt auch Torsten Lieberknecht. "Nach der Niederlage in Düsseldorf waren wir angeknockt, aber wir sind immer noch wie eine Klette dran und können als Gewinner aus der Sache herausgehen. Für mich ist die ganze Geschichte immer noch ein Fifty-Fifty", sagte der Coach von Darmstadt 98 am Freitag.