14.05.2022 21:30 Uhr

Brisantes Hütter Geständnis nach Gladbach-Abschied

Hütter hat in Gladbach überraschend hingeschmissen
Hütter hat in Gladbach überraschend hingeschmissen

Nicht völlig unerwartet, letztlich aber doch überraschend hat Adi Hütter am Samstag seinen Abschied von Borussia Mönchengladbach bekanntgegeben. Die Mannschaft wusste von nichts, auch der Trainer selbst hatte erst wenige Stunden zuvor Klarheit. Ein Grund für sein Aus ist, dass der Klub nicht das halten konnte, was vorher abgesprochen war. 

Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen über eine vorzeitige Trennung führte Adi Hütter schon länger. "Die finale Entscheidung haben wir schlussendlich gestern Abend getroffen", verriet der Trainer am Samstagabend, dass sein Abschied erst rund 24 Stunden zuvor auch endgültig feststand. 

Die Mannschaft habe er erst nach dem Schlusspfiff über seinen Entschluss informiert, ergänzte Hütter: "Die Jungs sind alle aufgestanden, es gab Standing Ovations. Das tut dann noch mal richtig weh." In diesem Moment habe er gemerkt, "dass vielleicht auch nicht alles verkehrt war". 

Außer Frage steht aber auch, dass nicht alles richtig war. Nicht nur auf Seiten des Österreichers, sondern auch auf Seiten des Vereins. Dieser sicherte ihm vor seinem Wechsel aus Frankfurt unter anderem Neuzugänge zu, die nie gekommen sind. Auf die Frage, ob er unter diesen Voraussetzungen vielleicht gar nicht in Gladbach hätte anfangen sollen, sagte Hütter: "Wenn man ehrlich ist, muss man sagen: ja."

Hütter kritisiert Gladbach-Kader: "Muss einiges verändern"

Nach den ersten Gesprächen mit Ex-Manager Max Eberl sei er "voller Energie, voller Power" gewesen. "Max Eberl und ich hatten gute Gespräche darüber, den Kader zu verändern und frisches Blut reinzubringen", so Hütter. Doch dann haben "viele Dinge nicht so funktioniert", legte der Trainer den Finger in die Wunde.

Er wolle dies aber nicht als Kritik an Eberl verstanden wissen, "ganz im Gegenteil". Viele Dinge seien "einfach nicht aufgegangen", erklärte Hütter: "Und dann kamen auch nicht die Ergebnisse, die wir uns erhofft hatten."

An seiner Einschätzung von damals, der Kader der Fohlen sei im jetzigen Zustand nur zu begrenzten sportlichen Erfolge fähig, hält der Trainer nach wie vor fest: "Es ist grundsätzlich eine gute Basis vorhanden. Aber ich glaube, dass man schon versuchen muss, einiges zu verändern."