15.07.2022 12:34 Uhr

Yoshidas fünf Faktoren für erfolgreiche Schalke-Saison

War schon vor über zehn Jahren in der Veltins Arena: Maya Yoshida
War schon vor über zehn Jahren in der Veltins Arena: Maya Yoshida

Maya Yoshida ist der bislang prominenteste Neuzugang beim FC Schalke 04. Der 119-fache japanische Nationalspieler soll mit all seiner Erfahrung der neue Abwehrchef in Gelsenkirchen werden. In einem ersten großen Interview erklärt der 33-Jährige, warum er schon 2010 in der Veltins Arena war und woran er eine erfolgreiche Debüt-Saison in der Fußball-Bundesliga festmacht.

Ein anderer Japaner, Atsuto Uchida spielte sieben Jahre lang für den FC Schalke und avancierte zum Publikumsliebling. In der vergangenen Saison war Ko Itakura einer der gefeierten Aufstiegshelden. Zwei Landsmänner, die auf Schalke einen positiven Eindruck hinterlassen haben - und auch bei Maya Yoshida, dem dritten Japaner, der seit diesem Sommer königsblau trägt.

Yoshida und Itakura tauschten sich über Schalke aus
Yoshida und Itakura tauschten sich über Schalke aus

Yoshida selbst spielte zwischen 2010 und 2012 im nahen Venlo in den Niederlanden. "Ich bin oft zu Atsutos Spielen gefahren, war bei ihm in seinem Haus zu Gast. Deshalb kenne ich die Atmosphäre im Stadion. Damals habe ich gedacht: Ich möchte auch mal Champions League oder generell in so einem großen Stadion spielen. Nun ist der Traum wahr geworden", berichtete Yoshida im Interview mit der "WAZ".

Uchida findet Yoshidas Wechsel "brilliant"

Auch zu Itakura hat der Neu-Schalker ein gutes Verhältnis. Die beiden verbrachten viel gemeinsame Zeit bei der japanischen Nationalmannschaft während der Olympischen Spiele. Sowohl Uchida als auch Itakura freuten sich für ihren Landsmann, als er von seinem Wechsel nach Gelsenkirchen berichtete.

"Brilliant", war Uchidas erste Reaktion, erzählte Yoshida. Der ehemalige Außenverteidiger arbeitet mittlerweile unter anderem als TV-Experte für "DAZN" in Japan, dort hält der Streaming-Dienst die Bundesliga-Rechte. "Für ihn ist mein Wechsel jetzt gut", lachte Yoshida.

Der Transfer selbst ging ganz schnell über die Bühne. Yoshidas Vertrag bei Sampdoria Genua lief am 30. Juni aus, schon einen Tag später nahm Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder das erste Mal Kontakt auf. Am 5. Juli flog Yoshida zum Medizincheck, wenig später stellten die Knappen ihren Neuzugang vor.

Yoshidas Gründe für den Wechsel zu Schalke

"Ich wollte unbedingt weiter in einer der besten Ligen bleiben, mit schönen Stadien, hervorragenden Fans. Und all das bietet Schalke", begründete der Innenverteidiger seine Entscheidung.

In der Bundesliga arbeitet Yoshida jetzt nicht nur als Abwehrchef, sondern auch in einer weiteren Rolle als Detektiv. Schließlich trifft der Kapitän der japanischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in diesem Winter auf Deutschland. "Daher wichtig für mich, den deutschen Stil, Fußball zu spielen, kennenzulernen", analysiert er.

Eine gute WM zu spielen, ist für Yoshida einer von fünf Faktoren, um in einer Gesamtanalyse in zwölf Monaten von einer guten Saison zu sprechen. Die weiteren vier: "Mit Schalke den Klassenerhalt schaffen. Viele Spiele bestreiten. Einen neuen Vertrag bekommen. Und am wichtigsten: gesund bleiben."