18.07.2022 15:56 Uhr

Kehl kündigt beim BVB Verkäufe an - Brandt soll bleiben

Sebastian Kehl ist neuer BVB-Sportdirektor
Sebastian Kehl ist neuer BVB-Sportdirektor

Der neue Sportdirektor Sebastian Kehl will dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund endlich die richtige Mentalität mitgeben.

"Uns war wichtig, ein Gefühl zu bekommen: Wie denken die Jungs? Was fühlen die? Wie gehen sie mit schwierigen Situationen um?", sagte Kehl am Montag im Trainingslager in Bad Ragaz/Schweiz über die Sommer-Zugänge. "Da hatten wir bei allen Neuen ein sehr gutes Gefühl."

Nach dem ersten Teil des Umbruchs werde es keine Schonfrist geben. "Wir werden sehr, sehr schnell gefordert sein, wir werden schnell zusammenwachsen müssen", mahnte Kehl, aber: "Die Neuen haben alle richtig Bock, bei vielen habe ich das Gefühl, sie seien schon länger da als nur ein paar Tage."

Der BVB hat unter anderem die drei deutschen Nationalspieler Karim Adeyemi, Niklas Süle und Kevin Schlotterbeck verpflichtet, zuletzt erregte die Verpflichtung des neuen Top-Stürmers Sébastien Haller von Ajax Amsterdam Aufsehen.

Kehl: BVB will Brandt nicht abgeben

Auf der Verkaufsseite hingegen hat sich noch nichts getan - das soll sich ändern. "Wir haben einen spannenden Kader, der auf der einen oder anderen Position einen hohen Konkurrenzkampf hat und an der einen oder anderen Stelle noch verkleinert werden kann", sagte er.

Kehl dementierte allerdings Meldungen, wonach der BVB Gespräche mit Julian Brandt über eine vorzeitige Trennung geführt hat.

"Nein, das stimmt nicht. Es gab diese Gespräche definitiv nicht. Julian hat in der vergangenen Saison einen richtigen Schritt nach vorne gemacht, deutlich mehr Tore geschossen und war an mehr Assists beteiligt. Er hat sich für diese Saison einiges vorgenommen und möchte zur WM", sagte er über den vertraglich noch bis 2024 gebundenen Mittelfeldspieler.

Akanji will und soll wechseln

Dagegen scheinen die Tage von Manuel Akanji in Dortmund gezählt. Beim geplanten Verkauf des Schweizer Nationalspielers sieht Kehl jedoch keinen Grund zur Eile.

"Manuel hat einen Wert, er ist ein überragender Innenverteidiger. Wir sind entspannt, denn der Transfermarkt hat noch einige Wochen geöffnet", so der Ex-Profi.

Akanji hatte ein Angebot der Borussia zur Verlängerung seines bis 2023 datierten Vertrags abgelehnt und sucht derzeit nach einer neuen Herausforderung. "Dementsprechend haben wir unsere Planungen ausgerichtet", sagte Kehl.

Ein Angebot für Akanji liegt dem BVB bisher jedoch noch nicht vor. Dem Vernehmen nach ist Inter Mailand interessiert.