Zu schlecht für Liga 1? Terodde wird "Stempel nie mehr los"

Am Wochenende kommt es in der Bundesliga zum Duell der bislang sieglosen Teams VfB Stuttgart und FC Schalke 04. Im Vorfeld der Begegnung hat Ex-Nationalkeeper Timo Hildebrand, der in seiner Karriere für beide Klubs spielte, über die Anlaufschwierigkeiten der Knappen nach dem Wiederaufstieg gesprochen. Auch Torlos-Stürmer Simon Terodde wurde thematisiert.
Was in der Vorsaison noch unvorstellbar schien, ist für den FC Schalke nun bittere Realität: Nach vier Spieltagen warten die Königsblauen noch immer auf den ersten Treffer ihres Aufstiegs-Garanten Simon Terodde, der 2021/2022 im Unterhaus 30 Mal zugeschlagen hatte.
Zuletzt wurden die Stimmen, die dem Routinier vorwerfen, nicht das nötige Rüstzeug für die 1. Bundesliga mitzubringen, wieder lauter.
Mehr dazu: Terodde noch torlos: Erste Zweifel keimen auf
Für den früheren DFB-Torwart Timo Hildebrand ist die Situation festgefahren. "Leider glaube ich, dass er diesen Stempel wohl nie mehr los wird", erklärte der 43-Jährige im Gespräch mit der "WAZ". In Anspielung auf Teroddes Doppel-Fehlschuss in Wolfsburg ergänzte er: "Dann ist es natürlich für ihn umso bitterer, dass er sofort zwei Elfmeter verschießt."
Nichtsdestotrotz sei der S04-Profi "ein super Stürmer", der "bald wieder treffen" wird, betonte Hildebrand.
"Einfach keine Kontinuität" beim FC Schalke 04
Der langjährige Schlussmann, dessen Kontakt zu seinem Ex-Verein Schalke laut eigener Aussage "in den letzten Jahren immer weniger geworden" ist, übte darüber hinaus Kritik an der Entwicklung in Gelsenkirchen.
Dort habe es in der vergangenen Dekade "einfach keine Kontinuität mit Blick auf die handelnden Personen", monierte Hildebrand.
Nahezu jedes Jahr wechselte der Ruhrpott-Gigant den Trainer, teils mehrfach in einer Spielzeit. Sportlich ging es dadurch nach und nach bergab.
Rückendeckung für Schwolow
Zuletzt wurde im Umfeld des FC Schalke erneut das Personal diskutiert, allerdings bezogen auf den aktuellen Kader. Erste Zweifel am neuen Keeper Alexander Schwolow, der von Hertha BSC ausgeliehen wurde und mehrfach patzte, kamen auf.
"Eine Torwartdiskussion nach so wenigen Spieltagen ist nie gut und schadet dem Verein. Für mich ergibt es auch keinen Sinn, nach einer schlechten Leistung sofort den Torwart zu wechseln. Viel wichtiger finde ich, dass sich in der Defensive gewisse Automatismen einspielen. Das betrifft aber die gesamte Mannschaft", nahm Hildebrand Schwolow in Schutz.