14.09.2022 10:17 Uhr

HSV-Knipser Glatzel: "Wir sind unser größter Gegner"

Robert Glatzel will mit dem HSV in die Fußball-Bundesliga aufsteigen
Robert Glatzel will mit dem HSV in die Fußball-Bundesliga aufsteigen

In seiner zweiten Saison beim Hamburger SV geht Robert Glatzel voran. Fünf Tore hat der Stürmer in der 2. Bundesliga bereits erzielt. Für den Traum vom Aufstieg mit dem HSV arbeitete der 28-Jährige hart an sich.

"Ich will mit dem HSV unbedingt aufsteigen. Darum beschloss ich vor der Saison, einiges besser zu machen
als in der Vergangenheit. Ich hadere zum Beispiel nach vergebenen Chancen nicht mehr so oft, bin cooler geworden", sagte Glatzel gegenüber "SportBild" im Interview.

Der gebürtige Münchner, der in 42 Zweitliga-Spielen für die Hanseaten auf 27 Treffer kommt, versteht sich nicht mehr nur als Goalgetter. "Ich weiß, dass ich auch ohne Tore wichtig für die Mannschaft sein kann. In diesem Punkt habe ich mich am meisten weiterentwickelt", sagte Glatzel.

HSV: Video-Analyse hilft Robert Glatzel 

Doch nicht nur an seiner mentalen Stärke hat Glatzel gearbeitet. Auch im Kopfballspiel zeigt sich der Angreifer verbessert.

Sein 1:0-Führungstreffer beim 3:2-Sieg des HSV bei Holstein Kiel sei "ein weiteres gutes Beispiel" dafür, fand der 1,93 Meter große Stürmer.

"Unser Co-Trainer Merlin Polzin und unserer Videoanalyst Eduard Riesen zeigten mir in der vergangenen Trainingswoche Szenen, die belegten, dass sehr viele Tore durch Kopfballaufsetzer fallen", holte Glatzel aus.

HSV unter Tim Walter nicht mehr so "wild"

Sie hätten ihm empfohlen, sich "darauf zu konzentrieren, den Ball beim Kopfball runterzudrücken, noch besser zu
platzieren", berichtete er: "Im nächsten Spiel hat es direkt geklappt. Es sind diese Details, die uns besser machen."

Die mentale Stärke sieht Glatzel für den gesamten HSV als entscheidenden Faktor im Aufstiegskampf. Im fünften Anlauf soll es für den einstigen Bundesliga-Dino endlich mit der Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus klappen.

"Wir müssen bei uns bleiben und fokussieren, unsere Aufgaben erledigen, Leistungen bringen. Wir sind unser größter Gegner. Darum dürfen wir uns selbst nicht in die Quere kommen", stellte Glatzel klar.

Die Kontinuität auf der Trainerposition mit Tim Walter sei dafür "sehr wichtig", sagte der HSV-Stürmer weiter. "Schaut man sich Spiele von vor einem Jahr an und vergleicht sie mit unseren jetzigen, dann ist ein Unterschied zu sehen", sagte Glatzel. "Wir spielten damals teilweise wild. Heute ist das anders."