02.11.2022 11:42 Uhr

BVB warnt Fans vor "Gewalt" in Kopenhagen

In Dortmund kam es zu heftigen Krawallen
In Dortmund kam es zu heftigen Krawallen

Wenn Borussia Dortmund am Mittwochabend in der Champions League beim FC Kopenhagen gastiert, geht es sportlich nur noch um die Goldene Ananas, brisant ist die Partie dennoch.

Mit eindringlichen Worten wandte sich der BVB im Vorfeld in einer Mitteilung an seine Fans.

"Auch wenn wir immer stolz darauf sind, unser Schwarzgelb überall auf der Welt präsentieren zu können, so ist es im Umfeld dieses Spiels aufgrund der extremen Rivalität zwischen einzelnen Gruppen beider Fanlager nicht auszuschließen, dass es vor Ort zu Provokationen oder gar zur Androhung von Gewalt gegenüber unbeteiligten Fans kommen kann", hieß es.

Die dänische Polizei forderte sogar, dass Anhänger der Schwarz-Gelben der Besuch des Spiels gänzlich verboten wird, nachdem es im Hinspiel in Dortmund bereits zu heftigen Krawallen gekommen war. 

Der BVB wurde als Folge von der UEFA mit einem Zuschauer-Teilausschuss belegt, die Strafe allerdings für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.

Etwa 1900 Fans der Borussia sollen den Weg in die dänische Hauptstadt gefunden haben.

 

BVB-Ultras stehen Kopenhagens Erzrivale zur Seite

Aber warum besteht zwischen den Fanlagern überhaupt eine so angespannte Stimmung? Hintergrund ist die enge Fanfreundschaft der Dortmunder Ultras mit denen von Bröndby IF, dem Erzrivalen des FC Kopenhagen.

In Deutschland trat diese letztmals 2020 offen zutage, als die Südtribüne auf dänisch plädierte "Finger weg von Bröndby IF" und sich damit mit Anhängern der Dänen solidarisierte, die eine Übernahme durch den Red-Bull-Konzern fürchten mussten. Zu dieser kam es letztlich dann nicht.

Der Ursprung der Verbindung stammt bereits aus dem Jahr 2009, als sich Anhänger beider Fangruppen in Hamburg bei einem Treffen der Football Supporters Europa kennenlernten. 

Auch wenn es sportlich um nichts mehr geht, steht für den BVB in Kopenhagen dennoch ein nettes Sümmchen auf dem Spiel.

Pro Sieg in der Champions-League-Gruppenphase schüttet die UEFA immerhin 2,8 Millionen Euro aus. Abschenken wird man die Partie also nicht.