17.11.2022 08:58 Uhr

Expertenurteil: Kolo Muani überflügelt Bayern-Stars

Traf bei seinem Bundesliga-Debüt: Randal Kolo Muani gegen den FC Bayern
Traf bei seinem Bundesliga-Debüt: Randal Kolo Muani gegen den FC Bayern

Eintracht Frankfurt reitet weiter auf der Erfolgswelle. Die Adler überwintern in der Bundesliga auf Platz vier und erreichten darüber hinaus in der Champions League das Achtelfinale. Für den einstigen Frankfurt-Profi Jan Age Fjörtoft hängt das unter anderem mit einem Neuzugang zusammen, der besser eingeschlagen habe als die Stars des FC Bayern.

Als international überwiegend unbekannter Angreifer wechselte Randal Kolo Muani im Sommer vom FC Nantes in die Bundesliga - ablösefrei wohlgemerkt. Knapp fünf Monate später fährt der 23-Jährige für den angeschlagenen Christopher Nkunku mit Titelverteidiger Frankreich nach Katar.

Sein WM-Ticket sicherte sich der Stürmer durch eine beeindruckende Halbserie in Frankfurt. Kolo Muani steht nach 15 Spieltagen bei 14 Scorer-Punkten, lediglich Bayerns Jamal Musiala war an mehr Treffern beteiligt. Die neun Vorlagen des Franzosen sind unterdessen ligainterner Rekord.

Bester Transfer des Jahres? Fjörtoft legt sich fest

Für Jan Age Fjörtoft, der selbst etwas mehr als zwei Jahre für die Eintracht spielte, ist Kolo Muani der größte Gewinner der Saison. "Wenn es ihn gäbe, würde er bei mir den Preis "Bester Transfer des Jahres" bekommen", schrieb der Norweger in seiner Kolumne bei "Bild".

"Sensationell, was er geleistet hat. Ich hätte nie gedacht, dass er so einschlägt. Damit meine ich nicht nur seine Tore. Ich beurteile Spieler ja auch immer nach ihrer Präsenz auf dem Platz, und die von Randal ist wirklich großartig", urteilte Fjörtoft weiter.

Damit stellt Kolo Muani große Namen wie Sadio Mané und Matthijs de Ligt, die im Sommer für insgesamt 99 Millionen Euro zum FC Bayern wechselten, in den Schatten. Zum Saisonauftakt traf München auf Frankfurt - trotz der 1:6-Klatsche für die Eintracht überzeugte Kolo Muani damals und erzielte bei seinem Bundesliga-Debüt direkt seinen ersten Treffer.

Riesenlob für Lindström und Götze

Fjörtoft hob außerdem die guten Leistungen von Jesper Lindström hervor. "Er kam als Bröndby-Talent und steht jetzt in der Champions League seinen Mann. Er hat einen Riesen-Sprung gemacht", erklärte der 55-Jährige.

Damit noch nicht genug des Lobes für die aktuelle Eintracht-Mannschaft. "Was Mario Götze erlebt, ist ein Hollywood-Märchen", schrieb Fjörtoft. Es wäre einfacher gewesen, in die USA oder nach Portugal zu wechseln, doch Götze entschied sich für die Herausforderung in der Bundesliga: "Und jetzt spielt er wieder eine WM. Was für eine super Story."