22.11.2022 08:33 Uhr

Terzic mit heftiger Attacke auf Ex-Bayern-Talent

Nemanja Motika (M.) konnte sich nach seinem Abschied vom FC Bayern noch nicht durchsetzen
Nemanja Motika (M.) konnte sich nach seinem Abschied vom FC Bayern noch nicht durchsetzen

Mehr als zwei Millionen Euro soll Roter Stern Belgrad zu Jahresbeginn in die Hand genommen haben, um das deutsch-serbische Top-Talent Nemanja Motika vom FC Bayern loszueisen. Bislang hat der junge Offensivmann die hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen können - und nun erstmals heftigen Gegenwind bekommen.

Im Januar herrschte beim FC Bayern vor dem Rückrunden-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach akute Personalnot, Trainer Julian Nagelsmann beförderte damals zahlreiche Youngster aus den Nachwuchsteams vorübergehend in den Profi-Kader.

Auch Nemanja Motika, der zuvor eine brillante Halbserie im Trikot der Münchner Zweitvertretung gespielt hatte, zählte zum Kreis der Auserwählten, zur Einwechslung kam es aber nicht.

Wenig später erhielt der Teenager ein lukratives Angebot aus Serbien, wo der Spitzenklub Roter Stern Belgrad um seine Dienste buhlte. Motika entschied sich für einen Wechsel, im Gegenzug erhielt der FC Bayern bis zu 2,5 Millionen Euro.

Heute, knapp elf Monate später, ist allerdings Ernüchterung eingekehrt. Erst 16 Mal lief der 19-Jährige für die erste Mannschaft auf, überwiegend in der Rückserie 2021/2022. In der laufenden Spielzeit sind es sogar nur zwei Einsätze für das Profiteam.

"Die Erwartungen an einen Spieler, der vom FC Bayern kam, sind größer"

Zvezdan Terzic, Generaldirektor von Roter Stern, hat im Zuge einer Rede nun verdeutlicht, warum Motika zuletzt so wenig auf dem Platz stand.

"Wenn man mich fragt, ob ich zufrieden mit ihm bin, dann lautet die Antwort 'Nein'. Er muss sich fragen, in welche Richtung sich seine Karriere entwickeln soll", übte der Funktionär laut "kicker" knallharte Kritik am gebürtigen Berliner.

Terzic ging noch weiter: "Die Erwartungen an einen Spieler, der vom FC Bayern kam, sind größer sind als das, was er bislang gezeigt hat. Er muss jede Chance nutzen, um sich anzubieten - in jedem Training und in der Jugendakademie."

Motika habe jedoch die passende Einstellung vermissen lassen. "Er kam aus Deutschland und dachte, in Serbien würden alle vor ihm auf die Knie gehen", monierte Terzic, der forderte: "Er muss reifer werden."