13.12.2022 12:25 Uhr

Bestätigt: Neue DFB-Kommission soll WM-Desaster aufarbeiten

Prominenz von BVB und FC Bayern in neuer DFB-Kommission
Prominenz von BVB und FC Bayern in neuer DFB-Kommission

Der Deutsche Fußball-Bund gründet mit Blick auf die EM 2024 im eigenen Land eine Kommission mit starken Personen aus dem deutschen Fußball - darunter auch prominente Namen aus Reihen der Top-Klubs FC Bayern und BVB.

Wie DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Dienstag auf einer Pressekonferenz bestätigte, gehören neben ihm und DFL-Aufsichtsratschef und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke fünf weitere Mitglieder dem siebenköpfigen Rat an.

Dabei handelt es sich um:

  • Oliver Mintzlaff (Red-Bull-CEO und ehemaliger Geschäftsführer von RB Leipzig)
  • Rudi Völler (Ex-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen)
  • Matthias Sammer (Vorstandsberater beim BVB)
  • Oliver Kahn (Vorstandschef des FC Bayern) 
  • Karl-Heinz Rummenigge (ehemaliger Vorstandschef des FC Bayern)

Der "Beraterkreis" solle die "sportliche Zukunft" der deutschen Nationalmannschaft und des DFB begleiten, sagte Neuendorf. Auch Nachwuchs- und Talentförderung seien Themen, die in dem neuen Gremium diskutiert werden sollen.

Vorab hatten "Bild" und "kicker" über das Vorhaben berichtet.

DFB erhofft sich "gute Impulse"

"Diese Runde kennt sich im Männerfußball und der Nationalmannschaft sehr gut aus, wir können gute Impulse bekommen. Natürlich wird es auch darum gehen, wie ein Profil eines Nachfolgers von Oliver Bierhoff aussehen muss", sagte Neuendorf, der von "vielen Gespräche" in den letzten Tagen berichtete.

Darüber hinaus kündigte Neuendorf die Gründung einer verbandsinternen Arbeitsgruppe an. "Dazu gehören unter anderem Alexander Wehrle, EM-Turnierdirektor Philipp Lahm und Celia Sasic als Botschafterin. Wir werden uns Oliver Bierhoffs Verantwortungsbereich genau anschauen. Er war auch für die Akademie zuständig und die Geschäftsführung des gesamten Bereiches, für Personal- und Finanzplanung. Wir wollen uns in dieser Arbeitsgruppe darüber unterhalten, wie wir diesen Bereich künftig aufstellen müssen, um sportlich und wirtschaftlich erfolgreich zu sein", so der DFB-Boss.


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Insgesamt gehe es darum "einen Kopf zu bewahren und nichts zu überstürzen", sagte Neuendorf. "Wir tun gut daran zu überlegen, was jetzt geschehen muss."

Noch vor Weihnachten solle es Gespräche in beiden Gruppen geben. "Zu Beginn des Jahres werden wir dann intensiver beraten. Wir brauchen diesen Schulterschluss jetzt. Wir müssen die Kräfte für die EURO 2024 bündeln, sie muss ein Erfolg werden", so Neuendorf.