02.02.2023 14:10 Uhr

"Eine beschissene Woche" für Hertha BSC

Kommt Hertha BSC unter Sandro Schwarz wieder in die Spur?
Kommt Hertha BSC unter Sandro Schwarz wieder in die Spur?

Das Chaos bei Hertha BSC ist zurück und am Wochenende wartet in Eintracht Frankfurt der nächste starke Gegner.

Sandro Schwarz redete nicht drumherum. Derby-Pleite, Abstiegssorgen und zum krönenden Abschluss der große Bobic-Knall: "Eine beschissene Woche", wie der sichtlich mitgenommene Trainer die angespannte Lage bei Hertha BSC noch vor wenigen Tagen zusammenfasste. In all dem Chaos muss der kriselnde Hauptstadtklub nun auch noch die Talfahrt in der Bundesliga stoppen.

Und das ohne den am Samstag entlassenen Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic. Von dem Paukenschlag, der nur wenige Stunden nach der Niederlage gegen den Stadtrivalen Union Berlin (0:2) folgte, musste sich auch Schwarz erst einmal erholen. Das, was an diesem Abend passiert sei, "musst du erst einmal sacken lassen", sagte der Hertha-Coach am Donnerstag, wirkte dabei aber schon deutlich gelöster.

"Turbulente und wilde Tage" bei Hertha BSC

Klar, es seien "turbulente und wilde Tage" gewesen, meinte der Hertha-Coach. Dennoch sei es nun die Aufgabe "in unserem Miteinander Ruhe zu haben" und sich auf die kommende Aufgabe zu konzentrieren. Und die ist angesichts von Abstiegsrang 17, drei Niederlagen in Folge und 14 Punkten aus 18 Spielen keine einfache. Denn am Samstag geht es zu Eintracht Frankfurt (15:30 Uhr/Sky).

Diese "Top-Mannschaft" nur zu "bespielen" werde wohl eher schwierig, sagte Schwarz: "Du musst sie bekämpfen, gerade in unserer Situation." Ob Neuzugang Tolga Cigerci dabei bereits helfen kann, ließ Schwarz noch offen. Der defensive Mittelfeldspieler sei "im Trainings- und Spielrhythmus", aber "noch nicht optimal" in den "taktischen Abläufen".

Der Routinier kennt jedoch den Verein, spielte bereits zwischen 2013 und 2016 für die Berliner und war die erste Verpflichtung, die der neue Sportdirektor Benjamin Weber auf der Zielgeraden des Transferfensters noch verkünden durfte. Der langjährige Akademieleiter, der erst am Sonntag gemeinsam mit Andreas "Zecke" Neuendorf als Nachfolgelösung für den freigestellten Bobic präsentiert worden war, habe "intensive Tage" mit "wenig Schlaf" hinter sich.

Hertha BSC: Sandro Schwarz hofft auf "Ruhe"

Dienstag, Punkt 18:00 Uhr, habe er erst einmal einen Espresso getrunken, sagte Weber. Anschließend habe er noch bis Mitternacht mit Schwarz zur Besprechung zusammengesessen.

Und der ist davon überzeugt, das sein Kader "in der Lage ist, Spiele zu gewinnen". Es müsse jetzt für alle "klar sein", betonte der Coach, "das sind unsere Jungs, das ist unsere Mannschaft".

Es gelte nun "für uns alle gemeinsam das Vertrauen zu haben" und dieses dem Team auch im Stadion entgegenzubringen.

"Die Jungs haben oft bewiesen, dass sie gut mit Widerständen umgehen können", sagte Schwarz, dem Hertha-Präsident Kay Bernstein zuletzt noch Rückendeckung gegeben hatte. Wichtig für den Erfolg, so der Trainer, sei aber auch "die Ruhe im Klub". So schwierig das gerade auch sein mag.