12.02.2023 12:45 Uhr

VAR-Wutrede vom VfB-Coach: "Wir können einpacken!"

Bruno Labbadia war nach Spielende außer sich
Bruno Labbadia war nach Spielende außer sich

Bis zur 60. Minute lag der VfB Stuttgart am Samstag im Südwestduell beim SC Freiburg auf Siegkurs, ehe gleich zwei Elfmetertore von Vincenzo Grifo die Wende zu Gunsten der Breisgauer herbeiführten. Die Art und Weise der Entscheidungsfindung vor den Strafstößen brachte VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia mächtig auf die Palme.

Beiden Strafstößen waren jeweils strittige Entscheidungen vorausgegangen. Vor allem vor der zweiten Elfmeter-Situation um Freiburgs Ritsu Doan und Stuttgarts Dan-Axel Zagadou hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann zunächst auf Weiterspielen entschieden, um sich anschließend nach minutenlanger Beratung mit dem Videoassistenten doch noch umstimmen zu lassen. 

Statt des greifbaren Auswärtssieges standen die Schwaben nach den beiden VAR-Entscheidungen am Ende mit leeren Händen da.

Am "Sky"-Mikrofon war Stuttgarts Trainer Labbadia außer sich: "Der VAR wurde eingesetzt, um krasse Fehlentscheidungen aufzudecken. Ich finde es unmöglich, dass der Keller da eingreift. Nachdem der Schiedsrichter, wenn man ihn beobachtet hat, ganz klar gesagt hat: Kein Foul! Dann braucht er zehn Minuten draußen, um eine Entscheidung zu treffen. Ich finde, da können wir einpacken!"

Labbadia: "Du enteierst die Schiedsrichter"

Labbadia betonte, weiterhin ein "totaler Gegner" des VAR zu bleiben. Er mache "den Fußball kaputt".

Für den einstigen Bundesliga-Stürmer steht fest: "Die Menschen, die da im Keller sitzen, haben keine Ahnung von Fußball. Du kannst den Schiedsrichter da nicht rausholen, der eine klare Entscheidung trifft. Damit enteierst du, und das meine ich wirklich so wie ich es sage, die Schiedsrichter! Die Schiedsrichter müssen schon noch eigene Entscheidungen treffen - und das wird immer mehr genommen."

Nach dieser äußerst bitteren 1:2-Auswärtsniederlage am 20. Spieltag rangiert der VfB Stuttgart weiterhin tief in der Abstiegszone. Der Rückstand auf das rettende Ufer um die TSG 1899 Hoffenheim und den VfL Bochum beträgt drei Punkte.