29.03.2023 08:26 Uhr

FC Bayern will frische Millionen für neue Stars

Frische Transfer-Millionen für den FC Bayern?
Frische Transfer-Millionen für den FC Bayern?

Der FC Bayern will im Falle eines Milliarden-Deals der DFL mit einem Investor seinen Anteil vom Kuchen gerne in neue Spieler investieren. Es gibt aber auch Gegenwind für den Rekordmeister. Vermitteln muss nun BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

2,5 bis 3 Milliarden Euro erhoffen sich die deutschen Profi-Klubs vom Einstieg eines Investors. Sechs potenzielle Geldgeber sind interessiert. Sie können unter anderem auf eine 12,5-prozentige Beteiligung an den TV-Erlösen über einen Zeitraum von 20, 25 oder 30 Jahren bieten. Noch im Laufe dieser Woche sollen dem Sextett genauere Infos dazu zugehen, berichtet "Sport Bild".

Unter anderem der FC Bayern beobachtet den DFL-intern hart umkämpften Prozess genau: Die Münchner würden ihren Teil des Milliarden-Kuchens gerne in weitere Stars investieren - auch im Sinne der Attraktivität der gesamten Bundesliga. 

"Wenn der FC Bayern kein Geld mehr hätte, könnte er keine Spieler finanzieren, die höchsten Ansprüchen genügen - dann werden wir unattraktiver. Die Fans wollen Stars sehen. Der Sport lebt von Stars", warnte Klub-Präsident Herbert Hainer zuletzt im "kicker".

FC Bayern paktiert mit Zweitligist

Dem Bericht zufolge hat Vorstandschef Oliver Kahn zur Erreichung dieser Ziele des FC Bayern hinter den Kulissen eine ungewöhnliche Allianz geschmiedet: mit dem Zweitligisten Darmstadt 98.

Beide Vereine wehren sich demnach dagegen, dass die DFL den Klubs vorschreiben will, dass sie einen Teil des frischen Geldes ausschließlich in die Infrastruktur statt für andere Zwecke, beispielsweise in die Mannschaft, investieren müssen.

Diese Sichtweise ist aber umstritten, Bayer Leverkusen und der FC St. Pauli beispielsweise wollen weniger Geld für sportliche Belange ausschütten, auch um die Schere zwischen den Top-Klubs um den FC Bayern und dem Rest nicht noch weiter aufgehen zu lassen.

BVB-Boss Watzke als Vermittler gefragt

Der Kompromissvorschlag der DFL laut "Sport Bild": Sollten Vereine nachweisen können, dass ihre Infrastruktur bereits höchsten Ansprüchen genügt, dürfen sie die Investoren-Millionen demzufolge auch für andere Dinge verwenden, wie die Risiko-Vorsorge oder die Verstärkung des Kaders.

Als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Interessen gefragt ist nun Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in seiner Funktion als DFL-Aufsichtsratschef.

24 der 36 Profi-Vereine, also eine Zweidrittel-Mehrheit, muss der BVB-Boss überzeugen, um den Investoren-Deal durchzubringen. Ende Juni würde die DFL gerne Vollzug melden.