29.03.2023 13:40 Uhr

Rummenigge attackiert Bayern-Führung nach Nagelsmann-Aus

Die Führung des FC Bayern steht nach dem Nagelsmann-Aus in der Kritik
Die Führung des FC Bayern steht nach dem Nagelsmann-Aus in der Kritik

Nach der Trennung von Trainer Julian Nagelsmann bemüht sich der FC Bayern, den Blick nach vorne zu richten. Unter der Führung von Thomas Tuchel soll das Top-Spiel gegen den BVB am Samstag unbedingt gewonnen werden. Der Ex-Münchner Michael Rummenigge glaubt an den neuen Übungsleiter, wirft den FCB-Bossen allerdings auch Fehlentscheidungen vor.

Am vergangenen Donnerstag platzte die Bundesliga-Bombe schlechthin: Um im Kampf um das Triple wieder das Momentum auf die eigene Seite zu ziehen, entschied sich der FC Bayern, Coach Julian Nagelsmann unverzüglich von seinen Aufgaben zu entbinden. In Thomas Tuchel wurde postwendend ein hochkarätiger Nachfolger präsentiert.

Dass die Stimmung beim Rekordmeister derart heftig kippte, wunderte Fans wie Experten gleichermaßen. Einer davon war Michael Rummenigge, jüngerer Bruder des langjährigen Bayern-Chefs Karl-Heinz und selbst ehemaliger Profi der Münchner.

Rückblickend stellte der 59-Jährige der Vereinsführung kein gutes Zeugnis bei ihrer strategischen Planung aus. "Ich glaube, das war das letzte Mal, dass ein Bayern-Trainer einen Fünfjahresvertrag unterschrieben hat. Maximal drei Jahre werden sie ihm künftig noch geben", übte Rummenigge im Interview mit "bluewin.ch" Kritik an Nagelsmanns Arbeitspapier.

Das Fußball-Business sei schnelllebig, "das kannst du nicht auf fünf Jahre als Langzeitprojekt begleiten", stellte der frühere Nationalspieler klar. Sein wenig schmeichelhaftes Fazit: "Das war sicherlich ein Fehler, den der FC Bayern da gemacht hat."

Thomas Tuchel für den FC Bayern "eine Bereicherung"

Von Nagelsmann-Nachfolger Tuchel hält Rummenigge derweil eine Menge. "Er hat mehr Erfahrung im Umgang mit Spielern. Wer eine Truppe wie PSG managen kann, mit Spielern wie Neymar und Mbappé, der muss was können", hob der gebürtige Lippstädter hervor.

Er kenne "keinen Spieler, der schlecht über Tuchel spricht", ergänzte Rummenigge: "Sie alle sprechen mit Hochachtung über ihn. [...] Das ist für die Bayern eine Bereicherung."