24.04.2023 06:15 Uhr

Muss Oliver Kahn beim FC Bayern gehen?

Die Führungsriege des FC Bayern um Oliver Kahn steht in der Kritik
Die Führungsriege des FC Bayern um Oliver Kahn steht in der Kritik

Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender vom FC Bayern München, ist nach den katastrophalen Entwicklungen beim deutschen Rekordmeister in den vergangenen Wochen ins Zentrum der Kritik gerückt. Nach der herben 1:3-Pleite beim 1. FSV Mainz 05 am Samstag hat der Ex-Torwart die Spekulationen um seine eigene Zukunft in München aber heruntergespielt.

Die Arbeit von Oliver Kahn werde beim FC Bayern kritisch hinterfragt, eine vorzeitige Trennung vom Vorstandsboss nach nicht einmal zwei Jahren Amtszeit sei durchaus denkbar: Die Gerüchte, die von Ex-Profi und TV-Experte Jan Aage Fjörtoft in Umlauf gebracht wurden, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Dem Norweger zufolge sei Kahns Aus gar nur noch "eine Frage der Zeit".

Auch "Bild" hatte gemutmaßt, dass der 53-Jährige intern "brutal wackeln" würde. Vertraglich ist Oliver Kahn noch bis Ende 2024 an die Bayern gebunden. Anschließend hatte er der Tageszeitung, angesprochen auf die brisanten Gerüchte entgegnet: "Ich verschwende im Moment nicht eine Sekunde daran, mir über meinen Vertrag Gedanken zu machen, es geht immer um den FC Bayern."

Oliver Kahn spielt Spekulationen beim FC Bayern herunter

Am Samstagabend, nach der deutlichen Niederlage in Mainz, hat sich der Vorstandschef im "ZDF" erneut zu den Spekulationen geäußert. Dabei versuchte Kahn jegliche Brisanz aus dem Thema herauszunehmen: "Wenn ich das richtig verstanden habe, hat irgendeiner eine Twitter-Nachricht abgesetzt und alle anderen sind dann draufgesprungen. Und dann ist ein Hype um dieses Thema entstanden."

Kahn beteuerte, er habe derzeit "nur ein einziges Ziel. Diese Saison mit dem deutschen Meistertitel herumzubringen und dann nächste Saison nochmal richtig anzugreifen". Natürlich, räumte er ein, wäre eine Saison ohne einen einzigen Titel "für uns alle eine Katastrophe".

Zugleich verteidigte er erneut die längst umstrittene Entscheidung, Julian Nagelsmann als Cheftrainer von seinen Aufgaben zu entbinden und Thomas Tuchel zu installieren. "Ich habe immer auch von langfristigen Zielen gesprochen", sagte Kahn im "Aktuellen Sportstudio": "Es ging da jetzt nicht rein nur um die Saisonziele."

Wie "sportschau.de" indes am Samstag vor dem Spiel berichtet hatte, planen die Bayern weiter mit Kahn als Vorstandschef. Zuvor hatte auch Klubpräsident Herbert Hainer auf "dpa"-Nachfrage zur Causa Kahn geäußert: "Nein, diese Gerüchte stimmen nicht."