28.05.2023 14:09 Uhr

"Kein gutes Bild": Ex-Profis nehmen FC Bayern auseinander

Markus Babbel rechnet mit dem FC Bayern ab
Markus Babbel rechnet mit dem FC Bayern ab

Trotz der Last-Minute-Meisterschaft herrscht beim FC Bayern keine Euphorie. Ausschlaggebend dafür ist das Personalbeben in der Führungsriege des Rekordmeisters. Zwei Ex-Profis der Münchner wundern sich über die Unruhe, die trotz des Triumphs im Fernduell mit dem BVB herrscht.

Anstatt sich über die elfte Meisterschaft in Serie zu freuen, wird rund um den FC Bayern nur über die Entlassungen der beiden Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic diskutiert.

Ein unwürdiger Zustand, durch den der Verein öffentlich "kein gutes Bild" abgibt, findet Markus Babbel.

"Du schaffst es noch, Meister zu werden in einer grandiosen Weise. Danach geht es nur noch um Kahn und Salihamidzic. Das tut mir leid für die Jungs. Du hast so viel Freude und dann wird das gleich wieder erstickt", merkte der frühere Abwehrspieler des deutschen Branchenführers im "Doppelpass" bei "Sport1" kritisch an.

Babbel ergänzte: "Die Frage für mich ist: Warum mache ich das am Donnerstag und nicht am Sonntag? Wenn man Olli kennt, der kann schon einmal grantig werden. Ich verstehe nicht, warum sie das vor einem so wichtigen Spiel machen. Du setzt ja auch deinen Trainer unter Druck, für den das Vertraute sind."

Stefan Effenberg sieht "glückliche Meisterschaft" für den FC Bayern

Auch Stefan Effenberg war von der personellen Maßnahme des FC Bayern überrascht. Der 54-Jährige wollte allerdings lieber über das dramatische Zustandekommen des Titelgewinns sprechen.

"Es war eine glückliche Meisterschaft. Sie war nicht verdient, sondern auch dem Spiel geschuldet, das Dortmund abgeliefert hat", ordnete er das Fernduell ein.

In diesem Zusammenhang lobte Effenberg den BVB: "Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund haben in einer Niederlage Größe gezeigt. Das haben die Bayern in den letzten Monaten nicht geschafft."

Sein alarmierendes Fazit: "Wie es beim FC Bayern in den letzten Monaten abgelaufen ist, ist nicht, wie ich den FC Bayern kenne."