Der große Knall beim FC Bayern hallt immer noch nach. Vor allem die Trennung von Vorstand Oliver Kahn produziert weiterhin täglich neue Schlagzeilen. Die meisten davon sind sowohl für den Rekordmeister als auch für den "Titan" nicht besonders schmeichelhaft. 

Die Kategorie "unschöne Abschiede" hat der FC Bayern in diesem Jahr mit großem Vorsprung für sich entschieden. Nach der schlagzeilenträchtigen Trennung von Trainer Julian Nagelsmann verlief auch das Aus von Vorstand Oliver Kahn alles andere als geräuschlos. Mittlerweile herrscht im Großen und Ganzen Einigkeit darüber, was hinter den Kulissen passierte. Neue Einzelheiten kommen aber trotzdem weiterhin ans Licht.

So berichtet die "tz" am Mittwoch, dass der FC Bayern gute Gründe hatte, Kahn die Reise zum letzten Auswärtsspiel der Saison nach Köln zu untersagen. Dort heißt es, dass der Ex-Vorstand nach seiner Kündigung derart ausgeflippt sei, dass die Verantwortlichen Bedenken hatten, Kahn gemeinsam mit seinem Nachfolger Jan-Christian Dreesen ins Flugzeug steigen zu lassen - obwohl Kahn zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wusste, dass Dreesen sein Nachfolger wird. 

Dem Bericht zufolge befürchteten die Bosse, dass Kahn nach seinem Ausraster in der Privatwohnung von Uli Hoeneß auch auf der Reise nach Köln aus der Haut fahren könnte, schreibt die Münchner Zeitung. Kahns Mitreise-Verbot wurde demnach vor allem beschlossen, um eine weitere Eskalation der Situation zu vermeiden. 

Kahn wütete gegen Bayern-Bosse

Auch die "Sport Bild" berichtete am Mittwoch von einem "unvorstellbaren Ausbruch" Kahns, der die Verantwortlichen angeblich angeschrien und gerufen haben soll: "Ich hätte mir gewünscht, dass sich in den letzten Wochen einmal einer von euch hinter mich gestellt hätte! Das war brutal!"

Auf das Reise-Verbot reagierte Kahn der "Sport Bild" zufolge ebenfalls wütend und fast schon verzweifelt. Dazu soll er gesagt haben: "Das könnt ihr nicht machen, ich möchte mich vom Team verabschieden." Doch auch diesen Wunsch verwehrten ihm die Verantwortlichen.