07.06.2023 23:01 Uhr

VfB-Boss Wehrle: Labbadia war "falsche Entscheidung"

Wehrle und Labbadia (re.): Ein Bild aus alten Zeiten beim VfB Stuttgart
Wehrle und Labbadia (re.): Ein Bild aus alten Zeiten beim VfB Stuttgart

Der Klassenerhalt für den VfB Stuttgart ist geschafft, wenn auch über Umwege. Zeit also für Alexander Wehrle, ein Fazit zu ziehen. Vor allem zu Ex-Coach Bruno Labbadia fand der Klub-Boss dabei deutliche Worte.

Am Ende der Spielzeit 2022/23 stand für den VfB Stuttgart die Rettung. Dafür mussten die Schwaben allerdings in die Relegation, schlugen dort den Hamburger SV. "Es war keine erfolgreiche Saison", sagte VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle nun gegenüber "Sky" und fügte an: "Aber wir haben am Ende das Ziel erreicht. Wir werden in eine Analyse gehen und können nicht einfach so weiter machen."

Schon im letzten Jahr mussten die Stuttgarter lange zittern, damals gelang der Klassenerhalt immerhin schon am letzten Spieltag, noch unter Trainer Pellegrino Matarazzo, der dann jedoch im Oktober seinen Hut nehmen musste.

Es folgte Interimscoach Michael Wimmer. Anfang Dezember wurde schließlich Bruno Labbadia als großer Retter vorgestellt. Rückblickend eine Fehlentscheidung der Verantwortlichen, wie auch Wehrle zugeben musste.

"In elf Spielen sechs Punkte zu holen, ist zu wenig. Allein von der Punkte-Ausbeute war es also nicht die richtige Entscheidung", sagte der 48-Jährige und setzte hinzu: "Die haben wir korrigiert."

Nach nur vier Monaten musste Labbadia Anfang April schon wieder gehen, Sebastian Hoeneß übernahm. "Es wird auch zu wenig darüber gesprochen, dass er die richtige Entscheidung war, sondern immer darüber, dass Bruno Labbadia die falsche Entscheidung war", betonte Wehrle gegenüber dem TV-Sender. 

VfB Stuttgart soll "etablierter Bundesligist sein"

"Es ist immer schwierig, sich zu trennen, aber am Ende war es die richtige Entscheidung", freute sich der Klub-Boss. In der Tat verlor der VfB unter Hoeneß nur noch eines der folgenden acht Bundesliga-Spiele und erkämpfte sich somit die Chance auf die Relegation, die die Schwaben erfolgreich bewältigten. 

In der neuen Saison soll der Klassenerhalt schon früher klar sein. "Deswegen sage ich, dass wir ein paar Sachen verändern müssen, um langfristig wieder Erfolg für den VfB zu erwirken", so Wehrle.

Sein Verein soll "ein etablierter Bundesligist sein und nicht gedanklich zwischen erster und zweiter Liga pendeln".