22.06.2023 14:12 Uhr

FC Schalke holt Keeper mit Beigeschmack

Wechselt zum FC Schalke 04: Marius Müller
Wechselt zum FC Schalke 04: Marius Müller

Der FC Schalke 04 wappnet sich für die Mission Wiederaufstieg. Hierfür soll offenbar auch ein weiterer Konkurrent für Stammtorhüter Ralf Fährmann her. Nachdem zuletzt berichtet wurde, dass es die Königsblauen auf Marius Müller abgesehen haben, verdichten sich nun die Anzeichen, dass der Skandalkeeper aus der Schweizer Super League tatsächlich zum Bundesliga-Absteiger wechseln wird.

Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga stellt sich der FC Schalke 04 auf. Weil Leihspieler Alexander Schwolow den Verein wieder verlässt und Nachwuchshoffnung Justin Heekeren nach seinem Kreuzbandriss noch nicht fit ist, verpflichten die Knappen laut übereinstimmenden Medienberichten nun einen - aufgrund seiner zuletzt getätigten Aussagen umstrittenen - Torwart vom FC Luzern: Marius Müller.

Wie "Sky" vermeldet, ist der Transfer des 29-Jährigen beinahe fix. Müller soll noch am Donnerstag den Medizincheck absolvieren und danach einen Vertrag bei S04 unterschreiben. Dieser soll laut dem TV-Sender bis 2025 datiert sein und die Option auf ein weiteres Jahr enthalten. Auch die vereinsnahe "WAZ" berichtet entsprechend.

 

Als Ablöse wandern demnach 350.000 Euro vom Konto des FC Schalke 04 auf das des FC Luzern. Zuvor hatte bereits der Schweizer "Blick" vermeldet, dass Müller nach Deutschland wechseln könnte. Dort war der gebürtige Heppenheimer zuvor für den 1. FC Kaiserslautern und RB Leipzig aktiv gewesen. 

Auf Schalke soll er nun als Absicherung für Fährmann dienen, damit wiederum Nachwuchskeeper Heekeren über die U23 und regelmäßige Spiele in der Zweitvertretung nach und nach an die Profi-Mannschaft und seinen angedachten Platz als zukünftige Nummer eins herangeführt werden kann. Laut "WAZ" sind die S04-Bosse von Heekerens Potenzial komplett überzeugt.

Designierter Schalke-Keeper löste Skandal aus

Wie Müller bei den Schalker Fans ankommen wird, ist allerdings noch offen. Der heute 29-Jährige hatte im vergangenen Sommer in der Schweiz für einen schlagzeilenträchtigen Skandal gesorgt, als er sich im Anschluss an eine Partie am TV-Mikrofon homophob äußerte.

"Dann kriege ich halt mal einen Ball in die Eier oder die Fresse, aber immer dieses schwule Weggedrehe, das geht mir tierisch auf den Sack", fluchte der Routinier nach einer 1:4-Auswärtsniederlage beim FC St. Gallen.

Müller kam damals überraschend glimpflich davon: Die Swiss Football League (SFL) bestrafte ihn lediglich mit einer Geldbuße über umgerechnet rund 2000 Euro. Hinzu kam ein sogenannter "Verweis" - eine Art Tadel, der keine unmittelbaren Konsequenzen hatte.