Der frühere Schalke- und heutige Milan-Profi Malick Thiaw hat verraten, wie es ist, im direkten Duell gegen Harry Kane zu verteidigen. Denn in der letzten Saison musste Thiaw mit dem Serie-A-Klub gleich zweimal gegen den früheren Spurs-Star ran, der mittlerweile beim FC Bayern angeheuert hat.

Nach sieben Jahren beim FC Schalke 04 suchte Malick Thiaw im vergangenen Sommer ein neues Abenteuer. Ende August 2022 schloss er sich der AC Mailand an. Bis zu seinem ersten Champions-League-Einsatz musste der deutsche Nationalspieler allerdings etwas warten, denn erst ab der K.o.-Phase war der Verteidiger für den Kader nominiert. 

"Da ging es für mich richtig los beim Spiel gegen Tottenham und Harry Kane", erinnerte sich Thiaw nun in der "Sport Bild" an das Achtelfinale, in dem er sowohl im Hin- als auch im Rückspiel erfolgreich gegen Kane und die Spurs verteidigte.

"Als ich im San Siro das erste Mal auf dem Platz stehend die Champions League Hymne gehört habe, bekam ich am ganzen Körper Gänsehaut und dachte mir einfach nur: Wow! Ich bin extrem dankbar, dass ich das alles erleben darf", erklärte der 22-Jährige, der kurz darauf erstmals von Bundestrainer Hansi Flick für das DFB-Team nominiert wurde. 

Thiaw: Wir hatten Kane im Griff

"Das Heimspiel war unglaublich – in der Startelf, in der Königsklasse, gegen Kane. Das Spiel lief sehr gut für mich. Danach wusste ich, was die Champions League wirklich ist", blickte der Innenverteidiger zurück. 

Der heutige Bayern-Star Harry Kane, den die Münchner vor Kurzem für über 100 Millionen Euro aus London loseisten und in die Bundesliga holten, war für Thiaw ein angenehmer Gegenspieler. "Wir hatten ihn und die Mannschaft gut im Griff, er hat kein Tor erzielt oder vorbereitet", freute sich der 22-Jährige und verriet zudem, wie Kane im direkten Duell so tickte: "Persönlich ist Kane als Gegenspieler sehr ruhig, es gab keinerlei Trashtalk."

Bei den Mailändern, für die in der letzten Saison erst im Halbfinale der Königsklasse im Duell mit Stadtrivale Inter Schluss war, will Thiaw weiter wachsen, um sich für die Heim-EM im kommenden Jahr zu empfehlen. Diese sei "sein größtes Ziel". 

"Als Fußballer willst du natürlich so viel wie möglich spielen – klar ist das in der Nationalmannschaft mein Traum. Für mich ist aber schon alleine jede Kadernominierung etwas ganz Besonderes. Dafür muss ich beim AC Mailand jeden Tag weiter hart arbeiten", sagte er.