28.08.2023 15:33 Uhr

Matthäus sieht Bayer vor dem FC Bayern

Sieht Bayer Leverkusen derzeit vor dem FC Bayern: Lothar Matthäus
Sieht Bayer Leverkusen derzeit vor dem FC Bayern: Lothar Matthäus

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus schätzt Bayer Leverkusen aktuell stärker als den FC Bayern ein.

Als Faustpfand der Werkself sieht der 62-Jährige die starke Mittelachse, bestehend aus Mittelfeld-Stratege Granit Xhaka sowie Torwart Lukas Hradecky, Jonathan Tah, Florian Wirtz sowie Victor Boniface.

"Das sind fünf Spieler, die vielleicht Bayern München noch sucht und da sind die Leverkusener schon ein Schritt weiter: Die haben ihre Achse", sagte Matthäus im Fußball-Talk "Sky90".

Großes Lob zollte der Weltmeister von 1990 Neuzugang Xhaka. Der Schweizer Nationalspieler sei "der Leader der Mannschaft", schwärmte Matthäus. "Xhaka ist natürlich genau im Zentrum, wo er hingehört. Auf ihn hört jeder: Nach vorne gibt er sein Okay, nach hinten organisiert er."

Er verglich Xhaka sogar mit dessen Trainer, dem früheren Weltklasse-Akteur Xabi Alonso. "Er geht selber in den Raum oder holt sie zurück. Dadurch ist diese Mannschaft auch sehr gut organisiert strategisch. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Da ist Xhaka ein bisschen der Alonso vor zehn, 15 Jahren. Er hat auch für die Ordnung auf dem Platz gesorgt, beim FC Liverpool, bei Real Madrid und beim FC Bayern", so Matthäus.

Name von Victor Boniface "zu klein" für den FC Bayern?

Auch Torjäger Boniface hat es Matthäus angetan. "Bei ihm sieht man, dass er immer wieder den Abschluss sucht, aber auch immer wieder seine Mitspieler sieht und sie bedient, wie bei der Vorbereitung zum ersten Tor gegen Leipzig", lobte der TV-Experte.

Matthäus rechnet noch mit einigen Treffern des 22 Jahre alten Nigerianers. "Ich sehe ihn mit Harry Kane um die Torjägerkanone kämpfen", prophezeite der 150-malige Nationalspieler.

Boniface, den Leverkusen für 20 Millionen Euro von Royale Union Saint Gilloise losgeeist hatte, hätte nach Matthäus' Ansicht auch zum FC Bayern gepasst, "aber vielleicht war der Name ein bisschen zu klein".