Pavard-Berater widerspricht Tuchel-Aussagen zu Bayern-Abgang

Benjamin Pavard hat seinen Wunsch erfüllt bekommen: Der beim FC Bayern schon länger unzufriedene Verteidiger durfte den deutschen Rekordmeister kurz vor Ende der Wechselfrist verlassen und sich Inter Mailand anschließen. In der Münchner Hintermannschaft klafft jetzt allerdings eine Lücke, über die Trainer Thomas Tuchel am Freitag öffentlich klagte. Pavards Berater kann das nicht verstehen.
Auf der rechten Abwehrseite hat Thomas Tuchel innerhalb weniger Tage zwei wertvolle Optionen verloren: Benjamin Pavard (Inter Mailand) und Josip Stanisic (Leverkusen) verließen den Klub auf der Zielgeraden der Transferperiode.
Am Freitag monierte Tuchel auf der Spieltags-PK, dass in seinem Kader nun eine "große Lücke" klaffe. Wenn sich am Deadline Day nichts mehr tun würde, müsse man "kreativ werden". Und es tat sich nichts.
Damit bleiben nur noch Noussair Mazraoui und der längst aussortierte Bouna Sarr als etatmäßige Rechtsverteidiger, Neuzugang Konrad Laimer kann als Notlösung aushelfen.
Keine ideale Situation, findet Tuchel, der den Verkauf von Benjamin Pavard an Inter Mailand, der rund 30 Millionen Euro einbrachte, nicht uneingeschränkt unterstützt hat. Hätte man von dessen Wechselbegehren früher gewusst, wäre Stanisic eher nicht verliehen worden, so der Übungsleiter.
FC Bayern: Gegenwind für Thomas Tuchel
Dieser Darstellung widersprach Pavards Berater Max Bielefeld, der für Star-Agent Pini Zahavi arbeitet, am Freitag bei "Sky" in aller Deutlichkeit.
"Als Stanisic verliehen wurde, gab es schon Kontakt zu Inter Mailand. Es ist nicht richtig, dass man überhaupt nicht wusste, wie es um Benji steht, als man mit Stanisic die Entscheidung getroffen hat", stellte Bielefeld klar.
Noch zu Zeiten von Sportvorstand Hasan Salihamidzic sei klar kommuniziert worden, dass Pavard eine neue Herausforderung anstrebt. "Wir gehen dann davon aus, dass dann auch andere im Verein darüber Bescheid wissen", hob der Berater hervor.
Dass sein Klient seinen Abschied durch einen Trainingsstreik unter der Woche habe erzwingen wollen, verneinte Bielefeld unterdessen: "Benji hat nicht gestreikt, er hatte tatsächlich Rückenbeschwerden."