20.10.2023 07:46 Uhr

Heldt-Rückkehr zu S04? Manager nimmt Stellung

Horst Heldt war zuletzt als Geschäftsführer für den 1. FC Köln tätig
Horst Heldt war zuletzt als Geschäftsführer für den 1. FC Köln tätig

Auf Schalke herrscht nach dem Fehlstart in die Saison der 2. Bundesliga Chaos. In der Länderspielpause übernahm ein neuer Trainer, auch der Sportvorstand steht massiv in der Kritik. Zuletzt machten Gerüchte um eine Rückkehr von Ex-Sportvorstand Horst Heldt die Runde. Dieser hat sich nun über die Spekulationen geäußert.

In den vergangenen Wochen ist der Ruf nach dem Ex-Schalker Horst Heldt offenbar lauter geworden. Nach dem Rauswurf von Trainer Thomas Reis waren bei S04 Gerüchte aufgekommen, wonach die Königsblauen sich bald auch von Sportvorstand Peter Knäbel trennen könnten. Dann wäre Heldt wohl ein Kandidat.

Der 53-Jährige sprach nun über eine mögliche Rückkehr nach Gelsenkirchen.

"Es ist schwierig, dazu etwas zu sagen", erklärte Heldt etwas ausweichend bei "Sky" im Interview. Schalke müsse erst einmal eine Grundsatzentscheidung treffen, wie die weiteren Positionen besetzt werden. "Diese müssen sie jetzt bald treffen. Vorher ergibt es gar keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Am 1. Januar fängt mit Matthias Tillmann ein neuer CEO an. Für die Grundsatzentscheidung wird er sich bestimmt ein Bild machen und dann ein Urteil fällen. Auf der Basis muss man dann schauen, wie es dann weitergeht."

Heldt agierte von bis 2010 bis 2016 als Sportvorstand bei den Königsblauen. In seiner Zeit holte der Klub den DFB-Pokal. Bis heute der letzte große Titel. In den vergangenen Jahren geriet der Klub ins Wanken.

Heldt betont: "Schalke ist ein besonderer Verein"

"Ich war sechs Jahre auf Schalke, ich habe es nicht als hart empfunden", sagte Heldt. "Schalke ist ein besonderer Verein. Es ist wichtig, sich auf all das, was Schalke ausmacht, einzulassen - und gleichzeitig zu versuchen, mit Verstand zu agieren. Man muss viel zuhören, was die Menschen dort bewegt, was denen wichtig ist und dann Entscheidungen treffen."

Für die kurzfristige Zukunft hat er aber größere Bedenken. "Ich denke, dass die Situation nicht von heute auf morgen zu verbessern ist. Und ich denke, dass man schon zu viele Punkte hat liegen lassen und sich eingestehen muss, dass der Zug für einen Wiederaufstieg eigentlich abgefahren ist."

In der Länderspielpause hatten die Knappen Karel Geraerts als neuen Trainer vorgestellt. Der Belgier soll nun den Karren aus dem Dreck ziehen. "Wenn man davon überzeugt ist, dass man auf der Trainerposition was ändern muss, dann war die Länderspielpause der beste Zeitpunkt. Der Nachteil daran ist, dass viele Spieler nicht da sind. Geraerts hat in Belgien für Furore gesorgt. Nun kennt er aber die 2. Liga nicht. Das muss man alles abwarten. Sicherlich wird er Zeit brauchen. Die Situation ist brenzlig."

Dem neuen Coach kommt eine zentrale Rolle zu. "Vielleicht kann der Trainer mit der Art und Weise, wie er Fußball spielen lässt, eine Euphorie auslösen. Das Spannende auf Schalke ist jetzt: Passt die Idee des Trainers auf den Kader? Und wenn nicht: Ist er in der Lage, für diese Mannschaft die beste Strategie zu finden?"