27.10.2023 07:29 Uhr

"Mischverhältnis stimmt nicht": Gegenwind für Kimmich

Joshua Kimmich geht beim FC Bayern voran
Joshua Kimmich geht beim FC Bayern voran

Beim FC Bayern ist Joshua Kimmich nicht mehr völlig unumstritten. Der langjährige Bundesliga-Manager Horst Heldt und Ex-Profi Mehmet Scholl gingen nun hart mit dem Mittelfeldmann ins Gericht.

"Er ist mittlerweile Kapitän und möchte eine wichtige Führungspersönlichkeit sein. Und diese Rolle füllt er nicht so aus, wie man sie auf dieser Position ausfüllen sollte", polterte Heldt in der neuen Show "Triple - der Schüttflix-Fußballtalk" von "Sky".

Zwar sei Kimmich ein Spieler, der Verantwortung übernimmt. Allerdings übertreibe der 28-Jährige das manchmal. "Jedes Mal, wenn er am Ball ist, will er Verantwortung übernehmen. Aber ich glaube, dass er sich zu viel Verantwortung aufbrüstet, dass er meint, ohne ihn würde gar nichts funktionieren", schoss Heldt weiter.

Daher müsse sich Kimmich "ein Stück weit" zurücknehmen und sich auf die "Basics" konzentrieren. "Seine Position halten, mit wenig Kontakten spielen, nicht so lange den Ball halten - das, was auf der Sechser-Position halt gefordert ist. Und dann ist er dieser exzellente Spieler, den der FC Bayern auf dieser strategisch wichtigen Position haben muss", forderte Heldt.

Stimmt bei Kimmich das Mischverhältnis nicht?

Auch Scholl fand kritische Worte für Kimmich. "Ich habe so das Gefühl, dass er seine Basiselemente auf dieser Position - zu Gunsten oder zu Lasten eines rein strategischen Gedankens - verlassen hat", sagte er bei seinem TV-Comeback.

Der Nationalspieler schmeiße sich nicht mehr willenlos in jeden Ball rein, "weil er schon den Rhythmus fürs Spiel im Kopf hat. Und jetzt ist die Frage: Was ist zuerst verlangt? Und da, glaube ich, stimmt das Mischverhältnis im Moment nicht", so Scholl weiter.

Allzu kritisch sieht der achtfache deutsche Meister Kimmichs Rolle beim FC Bayern aber nicht. "Wir reden hier immer noch über einen Spieler, der auf einem sehr, sehr guten Niveau spielt", merkte Scholl an.