Fast ein Jahr nach seinem letzten Pflichtspieleinsatz gab Manuel Neuer am Samstag gegen Darmstadt 98 (8:0) sein Comeback zwischen den Pfosten des FC Bayern. Einem Insider zufolge drohte dem 37-Jährigen zuvor sogar das Ende seiner aktiven Laufbahn.

"Ein Karriereende stand natürlich im Raum, vor allem in seinem Alter. Er hatte Glück, dass er schnell und sehr gut behandelt wurde. Und er hat mit einer Vehemenz an seinem Comeback gearbeitet, die wirklich beeindruckend war. Deshalb denke ich, dass er zu alter Stärke zurückfinden wird", sagte "Bild"-Reporter Jörg Althoff im "Doppelpass" von "Sport1" mit Blick auf Neuers Leidenszeit und Genesung.

Der Kapitän des deutschen Rekordmeisters hatte sich bei einer privaten Ski-Tour im Anschluss an die verkorkste WM-Endrunde in Katar im Dezember 2022 einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Mehrere OPs sowie eine monatelange Reha mit zahlreichen Aufs und Abs folgten.

"Du brauchst den absoluten Willen und die hundertprozentige Rückendeckung im Verein. Und die hatte Manuel beim FC Bayern. Es hat nie jemand Druck auf ihn ausgeübt", lobte der frühere Nationalspieler Torsten Frings die Rolle der Münchner in der Causa Neuer.

FC Bayern: BVB-Kracher als Härtetest für Manuel Neuer

Allerdings ist nach Ansicht des 46-Jährigen auch weiter Geduld mit dem Weltmeister von 2014 gefragt. "Training ist etwas ganz anderes als der Wettbewerbsbetrieb. Das kann man nicht simulieren", sagte Frings.

Auf Neuer wartet als nächste Aufgabe nun das Zweitrundenspiel des FC Bayern im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken am Mittwoch (20:45 Uhr). Dann folgt der erste echte Härtetest nach dem Comeback: der Bundesliga-Kracher bei Borussia Dortmund am Samstag (18:30 Uhr).

Gegen Darmstadt zeigte Neuer bereits gute Ansätze und die ein oder andere starke Szene. Er erhielt für seine Darbietung die sport.de-Note 2,5.