28.11.2023 07:24 Uhr

Effenberg äußert neue Zweifel an Terzic

Edin Terzic erlebt mit dem BVB ein Auf und Ab
Edin Terzic erlebt mit dem BVB ein Auf und Ab

4:2 nach 0:2: Der BVB hat am Wochenende Moral bewiesen und die Krisenstimmung im Umfeld vorerst gestoppt. Dennoch herrschte nach dem Schlusspfiff in Dortmund keine Euphorie, allenfalls Erleichterung. Ex-Bayern-Profi Stefan Effenberg legt vor den Wochen der Wahrheit den Finger in die Wunde.

"Ja, das Team von Edin Terzic hat gegen Borussia Mönchengladbach für ordentlich Spektakel gesorgt. Und auch ja: Man könnte behaupten, dass sie Moral gezeigt haben. Nach knapp 30 Minuten 0:2 zurückzuliegen und das Spiel dann noch vor der Halbzeit zu drehen, ist schon eine starke Leistung", begann Effenberg seine Ausführungen bei "Sport1". Ein großes "Aber" folgte jedoch.

Dass die Westfalen die Anfangsphase im heimischen Stadion derart verschliefen, irritierte den 55-Jährigen gewaltig. Laut Effenberg hätte der BVB "einmal mehr seine zwei Gesichter gezeigt".

Mehr noch: "Für eine Spitzenmannschaft haben sie einfach zu viele Höhen und Tiefen im Spiel. Normalerweise zeichnet sich ein Titelanwärter über die Saison hinweg durch Stabilität aus. Das sehe ich beim BVB jedoch nicht."

Effenberg: BVB-Plan "scheint auf dem Papier aufzugehen"

Vor dem Gladbach-Match hatten die Schwarz-Gelben gegen den FC Bayern (0:4) und den VfB Stuttgart (1:2) mehr als verdiente Niederlagen kassiert und den Anschluss zur Tabellenspitze verloren. Anschließend wuchs die Kritik an Terzic, der auch bei Effenberg keinen ganz leichten Stand zu haben scheint.

"Andererseits haben sie zwei Punkte mehr auf dem Konto als in der vergangenen Saison zu diesem Zeitpunkt. Terzic hat gefordert, dass man weniger sexy und dafür erfolgreicher sein wolle. Auf dem Papier scheint der Plan also aufzugehen", merkte Effenberg an.

Noch sei es sowieso zu früh für ein Fazit. "In zehn Tagen wissen wir definitiv, wie es aussieht. Dann haben sie die Champions League, in der Bundesliga Leipzig und im Pokal Stuttgart hinter sich. Dann können wir mehr über Dortmund sagen", hob der ehemalige Nationalspieler hervor.