11.12.2023 07:21 Uhr

Kritik an Bayern-Star - Pause eine "billige Ausrede"

Der FC Bayern ging am 14. Bundesliga-Spieltag bei Eintracht Frankfurt baden
Der FC Bayern ging am 14. Bundesliga-Spieltag bei Eintracht Frankfurt baden

Die Abwehr des FC Bayern hat sich beim 1:5 (1:3) bei Eintracht Frankfurt in desolater Verfassung präsentiert. Allen voran Neuzugang Min-jae Kim bekam in der Nachbetrachtung nun Gegenwind von Ex-Nationalspieler Thomas Helmer.

"Die Einzelqualität ist vorhanden, aber im Verbund funktionieren sie einfach nicht", kritisierte Helmer am Sonntag bei "Bild TV": "Das betrifft nicht nur die beiden Innenverteidiger Kim und Upamecano."

Kim sei "wahnsinnig schnell, der hat ein paar Laufduelle gewonnen, aber er macht relativ viele Fehler", hob der Europameister von 1996 hervor. Das Problem außerdem: "Er lässt sich - und das ist ein gestandener Spieler - einschüchtern. Die Frankfurter haben ihn ein paar Mal gecheckt und dann hat er den Ball verloren."

Der Südkoreaner war als bester Verteidiger der vergangenen Serie-A-Saison für immerhin 50 Millionen Euro von Meister SSC Napoli zum FC Bayern gekommen. Unter Cheftrainer Thomas Tuchel ist der 27-Jährige unumstrittener Stammspieler, in allen bislang 13 Bayern-Partien in der Liga stand er in der Startelf.

Beim 1:5 gegen die Eintracht hatte Kim seine bis dato schlechteste Saisonleistung gezeigt. Vor dem 0:2 legte er ein "katastrophales Zweikampfverhalten" an den Tag, hieß es etwa in der sport.de-Einzelkritik: "Auch sonst mit dürftigem Stellungsspiel und vielen Aussetzern. Rückte dazu mehrfach viel zu weit aus der Kette heraus." Die Konsequenz war die Note 6.

Zu lange Pause für die Bayern? "Billige Ausrede"

Auf der Suche nach Gründen der Blamage war in der Nachbesprechung gemutmaßt worden, dass womöglich die lange spielfreie Pause nachteilig für die Münchner gewesen sein könnte, da dadurch der Rhythmus gestört wurde. Nationalspieler Leon Goretzka hatte dies als mögliche "Antwort" angeführt, wollte dies aber keineswegs nicht als "Entschuldigung" gelten lassen.

Helmer, der selbst zwischen 1992 und 1999 für den FC Bayern aktiv war, lederte dennoch: "Einerseits beschweren sie sich, dass es zu viele Spiele sind. Jetzt wird zu wenig gespielt. Das ist eine billige Ausrede."

Eine erneut so lange Pause gibt es für die Bayern-Profis erst im Winter. Zuvor stehen noch die Spiele gegen Manchester United (Dienstag, 21:00 Uhr), VfB Stuttgart (17.12.) und den VfL Wolfsburg (20.12.) an.