Am vergangenen Wochenende verletzte sich Kingsley Coman so schwer, dass er dem FC Bayern monatelang nicht zur Verfügung stehen wird. Kurz vor dem Ende der Winter-Transferperiode wird daher über die Verpflichtung eines Ersatzes für den Franzosen spekuliert. Der frühere Münchner Kaderplaner Michael Reschke ist diesbezüglich jedoch skeptisch.

"Die Qualität eines Kingsley Coman jetzt noch verpflichten zu können, ist natürlich Traumtanz. Man kann nur ein Fazit ziehen, ob man noch eine Ergänzungslösung für die Tiefe des Kaders haben will", erklärte der 66-Jährige in der "ran Bundesliga Webshow".

Coman hatte sich ausgerechnet beim Führungstreffer von Aleksandar Pavlovic (23.) gegen den FC Augsburg verletzt. Bereits wenige Stunden nach dem Schlusspfiff teilten die Bayern mit, dass der Angreifer einen Innenbandriss im Knie erlitten hat.

Medienberichten zufolge liegt die Ausfallzeit bei zwei bis drei Monaten. "Das ist natürlich bitter", sagte Sportdirektor Christoph Freund, "aber so wie wir Kingsley kennen, wird er noch stärker zurückkommen."

Reschke vermutet, dass die lange Verletztenliste dem FC Bayern in der Rückserie noch einige Probleme bereiten könnte.

"Es fehlt vielleicht schon der eine oder andere Kaderspieler. Irgendwann kommst du in eine Spielfrequenz rein, die extrem hoch und extrem belastend ist. Um Meisterschaft und Champions League einzufahren, brauchst du einen tiefen Kader. Und das ist auch mit den beiden Nachverpflichtungen immer noch eine enge Nummer", warnte der Ex-Funktionär des deutschen Branchenführers.

Reschke lobt FC Bayern für "sehr intelligente Transfers"

Zuletzt nahm der FC Bayern mit Eric Dier und Sacha Boey zwei neue Defensivspieler unter Vertrag - laut Reschke "sehr intelligente Transfers".

Der Engländer Dier sei "ein sehr interessanter Spieler", der "über Jahre seine Qualitäten gezeigt" habe und zudem "vielseitig" sei. Boey könne darüber hinaus "ein belebender Faktor für den Kader" werden.