11.02.2024 15:00 Uhr

Bayern-Legende knöpft sich Tuchel und FCB-Versager vor

Manuel Neuer und Co. zeigten sich bei der Pleite in Leverkusen von ihrer schlechtesten Seite
Manuel Neuer und Co. zeigten sich bei der Pleite in Leverkusen von ihrer schlechtesten Seite

Nach dem 0:3-Debakel des FC Bayern beim Bundesliga-Topspiel in Leverkusen hat sich eine FCB-Legende den Münchner Trainer Thomas Tuchel und dessen Taktik vorgeknöpft. Auch die Spieler kriegen ihr Fett weg.

Tuchels 3-4-3-Formation im Spitzenspiel bei den ungeschlagenen Leverkusenern von Xabi Alonso stößt bei Stefan Effenberg auf viel Kritik. Die Umstellung auf Dreierkette sei "für ich unverständlich", sagte Effenberg im "Doppelpass" von "Sport1".

Die Münchner habe in den vergangenen Jahren ein "klares 4-3-2-1-System" ausgezeichnet, so der langjährige Bayern-Profi. "Auch dass jetzt Upamecano und Minjae Kim als geborene Innenverteidiger da nach außen geschoben werden" sei der falsche Ansatz gewesen, kritisierte Effenberg. 

Für den TV-Experten hat Tuchel mit seiner Anpassung an die Leverkusener Stärken das völlig falsche Zeichen gesetzt. "Der FC Bayern gibt das System vor und danach hat sich der Gegner zu richten. So kennt man das aus der Bundeliga. Die Spieler haben sich auf den Positionen nicht wohl gefühlt."

Er habe es auch "nicht wirklich verstanden, warum ein Thomas Müller in so einem Spiel nicht spielt. Auch Joshua Kimmich ist eine zentrale Figur, die man da aufstellen muss", sah Effenberg weitere Tuchel-Fehler. Den Bayern hätten in der BayArena Leitwölfe auf dem Rasen gefehlt.

FC Bayern: Erstes Gegentor bei Bayer "so schlecht verteidigt"

Das 0:1 durch die Bayern-Leihe Jospi Stanisic (18.) brachte "Effe" geradezu auf die Palme. "Das hat ja mit Fußball nichts zu tun", wetterte er über Bayerns Verteidigung. Als die Szene eingeblendet wurde, legte er nach: "Ich erkläre die Situation jetzt gar nicht, weil die so schlecht verteidigt ist. Du musst sofort da hin und da nicht rumdiskutieren", polterte Effenberg: "Pavlovic sieht doch, dass es gefährlich ist, dann muss er da hin. Oder Upamecano, oder Sané."

Wäre er noch Spieler, "ich hätte mir die Jungs gepackt und denen sowas von ins Gewissen geredet", sagte der 55-Jährige. "Aber solche Spieler hast du bei Bayern nicht mehr. Und einen Uli Hoeneß in der Führung auch nicht mehr, das fehlt. Man sucht nach Spielern, zu denen man aufschauen oder an denen man sich festhalten kann. Die sehe ich bei Bayern nicht oder sie sind nicht in Form."