28.02.2024 18:02 Uhr

Verfahren gegen Nico Schulz: Amtsgericht verkündet Urteil

Stand zuletzt beim BVB unter Vertrag: Nico Schulz
Stand zuletzt beim BVB unter Vertrag: Nico Schulz

Im vergangenen Sommer beendeten Borussia Dortmund und Linksverteidiger Nico Schulz die Zusammenarbeit. Parallel dazu lief bereits ein gerichtliches Verfahren gegen den Ex-Nationalspieler, für den der BVB einst 25 Millionen Euro Ablöse gezahlt hatte. Am Mittwoch fiel nun das Urteil.

Wie am Nachmittag bekannt wurde, hat das Amtsgericht Dortmund das Verfahren gegen Schulz vorläufig eingestellt.

Der 30-Jährige muss 150.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen. Geht diese Summe innerhalb der Frist von drei Monaten ein, erfolgt die endgültige Einstellung. Das bestätigte Richterin Christine Weber dem "SID".

Schulz war gefährliche Körperverletzung in drei Fällen vorgeworfen worden. Das Hauptverfahren vor dem Schöffengericht wurde am Mittwoch eröffnet, noch am selben Tag fiel das Urteil. Fünf gemeinnützige Einrichtungen erhalten jeweils 30.000 Euro.

Der BVB hatte den Vertrag mit Schulz vorzeitig aufgelöst, seither ist der frühere DFB-Auswahlspieler vereinslos. Sein letzter Einsatz war am 7. Mai 2022.

Millionen-Mann Nico Schulz beim BVB gefloppt

Im Juli 2019 war der Außenverteidiger für 25 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim nach Dortmund gewechselt, dort kam er jedoch nie richtig an.

"Es ist uns allen bewusst, dass sich die Dinge für Borussia Dortmund und Nico Schulz in den letzten Jahren nicht wie erhofft entwickelt haben. Dennoch wünschen wir Nico für seine sportliche und persönliche Zukunft alles Gute", wurde BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl in einer offiziellen Vereinsmitteilung zur Trennung zitiert.

Nach Informationen der "Bild" beschlossen beide Parteien einen Auflösungsvertrag, der dem gebürtigen Berliner noch einmal eine Zahlung von 2,5 Millionen Euro einbrachte.

Immerhin: Hätte Schulz sein letztes Vertragsjahr bis 2024 ausgesessen, hätte der BVB sogar geschätzt 5,5 Millionen Euro berappen müssen.

Ob der Abwehrspieler seine Karriere nun noch einmal in Schwung bringen kann, werden die kommenden Monate zeigen. Gerüchte um Interesse an Schulz' Diensten gab es zuletzt nicht.