06.04.2024 19:13 Uhr

Matthäus für Blitz-Rauswurf von Tuchel

Lothar Matthäus glaubt nicht mehr an Thomas Tuchel
Lothar Matthäus glaubt nicht mehr an Thomas Tuchel

Nach der 2:3-Pleite beim 1. FC Heidenheim könnte es laut Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zu einem Blitz-Rauswurf von Thomas Tuchel beim FC Bayern kommen.

"Ich bin gespannt, was jetzt in den nächsten 24 Stunden passiert bei Bayern. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie es mit einem Übergangs-Trainer jetzt weiter probieren", sagte Matthäus bei "Sky".

Laut dem 63-Jährigen erreicht Tuchel die Mannschaft nicht mehr. "Letzte Woche die blamable Leistung gegen Dortmund und heute das Ergebnis, sagt einiges aus", monierte Matthäus und ergänzte: "Er gibt komische Pressekonferenzen und tätigt komische Aussagen. Die Mannschaft braucht irgendwie einen neuen Impuls und den kann Thomas Tuchel nicht mehr geben."

Dem TV-Experten zufolge "stimmt die Chemie nicht mehr". "Zu retten ist eigentlich immer etwas, aber ich glaube, das Klima ist kaputt zwischen Thomas Tuchel und der Mannschaft", so Matthäus.

Einen konkreten Nachfolger für den Saisonendspurt hatte er aber nicht parat: "Ich habe gar keinen im Kopf. Die Trainer, die jetzt gespielt worden sind (Julian Nagelsmann und Roberto De Zerbi; Anm.Red.), sind für die Zukunft geplant."

Von Sportdirektor Christoph Freund und Sportvorstand Max Eberl erhielt Tuchel trotz der Pleite eine Jobgarantie. "Ja, hundert Prozent, da muss sich jeder an die eigene Nase fassen", sagte Freund auf eine entsprechende Frage bei "Sky".

"Jeder muss in den Spiegel schauen, das kann nicht unser Anspruch sein, da reden wir über ein Thema, das wir als Gruppe hinterfragen müssen, das ist nicht zu akzeptieren", ergänzte Freund. Tuchel probiere alles, "dass er Energie reinbekommt". Die Champions League ist die letzte Chance auf einen Titel für die Bayern. "Wir wissen alle, dass wir es anders können und müssen", sagte Freund.

Kurz darauf erklärte Sportvorstand Max Eberl: "Es geht auf jeden Fall in die nächsten Wochen." Eine Trennung noch vor Arsenal komme nicht infrage: "Den Gedanken hatte ich nicht."

Dass diese Jobgarantie jedoch auch bis Saisonende gilt, wollte Eberl nicht bestätigen. "Wir müssen schon gucken, dass wir die Champions League erreichen", sagte der 50-Jährige: "Aber für mich ist völlig klar, dass er am nächsten Dienstag auf der Bank sitzt und am Samstag gegen Köln auf der Bank sitzt." Das Spiel gegen Köln muss Tuchel jedoch von der Tribüne aus verfolgen, weil er in Heidenheim wegen Meckerns seine vierte Gelbe Karte sah und damit im nächsten Ligaspiel gesperrt ist.