17.07.2024 12:40 Uhr

Leverkusen vs. Stuttgart: Ärger um Supercup-Spielort

Bayer Leverkusen sieht sich als Meister und Pokalsieger im Recht
Bayer Leverkusen sieht sich als Meister und Pokalsieger im Recht

Supercup im deutschen Fußball heißt: Meister gegen DFB-Pokalsieger. Da Bayer Leverkusen 2023/24 beide Titel abräumte, tritt die Werkself gegen den Vizemeister an, das ist der VfB Stuttgart. Doch rund einen Monat vor der Austragung des Supercups gibt es einen Bericht über Ärger um den Spielort. Mittendrin: Das DFL-Präsidium.

Eigentlich war vor sieben Jahren innerhalb der DFL festgelegt worden, dass der Supercup grundsätzlich beim DFB-Pokalsieger stattfindet, oder, wenn sich Pokalsieger und Meister gleichen - wie in diesem Jahr mit Bayer Leverkusen - dann beim Vizemeister. 2023/24 hat sich der VfB Stuttgart diesen Titel als Tabellenzweiter (noch vor dem FC Bayern) hart erarbeitet.

Umso mehr hätten die Schwaben das Spiel natürlich gern in der MHPArena ausgetragen. Das soll Stuttgarts Vorstandboss Alexander Wehrle der DFL (und auch Bayer) laut einem Bericht von "Sport Bild" vor dem Pokalfinale deutlich gemacht haben. 

Aber: Das Supercup-Duell zwischen dem VfB und der Werkself findet am 17. August (20:30 Uhr im Live-Ticker) dennoch nicht am Neckar statt, sondern in der BayArena. Dabei wäre in der MHPArena Platz für mehr als 60.000 Menschen gewesen, während in Leverkusen nur die Hälfte ins Stadion passt.

Vorangegangen war dieser Entscheidung für die BayArena eine Abstimmung innerhalb des DFL-Präsidiums, das sich laut "Sport Bild" - entgegen der damaligen Festlegung - mit sieben Pro-Stimmen für Leverkusen entschied (eine Enthaltung). 

Supercup-Heimspiel-Zukunft offen

Allerdings war wohl einer der früheren Gründe dafür, das Spiel beim Pokalsieger auszutragen, dass der Meister zur Saisoneröffnung (ohnehin) ein Heimspiel hatte. Das ist allerdings seit 2021/22 nicht mehr gegeben.

Die Werkself beginnt am 23. August mit einem Auswärtsspiel in Gladbach. Daher entschied man sich bei der DFL laut dem Bericht dafür, Leverkusens Double und die starke Saison, die international erst im Europa-League-Finale endete, zu würdigen und Bayer das Supercup-Heimspiel zu geben.

Ärger gab es trotzdem für die Entscheidung, Bayer keine zwei Top-Spiele in Folge Zuhause zu geben, sondern in der Liga in Ferne beginnen zu lassen. Bei "Sport Bild" heißt es, dass Klub-Boss Fernando Carro so sauer war, dass er einen geplanten Auftritt bei Sat1/Pro7 in einer Sendung zurückzog, in der exklusiv das Eröffnungsspiel verkündet werden sollte.

Für die Zukunft will die DFL vor allem mit Blick auf den Supercup wohl keine strikte Vorgabe mehr machen (an die sich in diesem Jahr ohnehin nicht gehalten wurde), ob Pokalsieger oder Meister Heimrecht haben. Dies soll fortan möglicherweise spontan entschieden werden, eventuell gibt es auch ein Finale auf neutralem Platz, munkelt "Sport Bild".