Buchwald: Darum sind Bayern und BVB keine Favoriten

In gut einer Woche startet die Fußball-Bundesliga in die neue Saison. Doch wer gehört dann eigentlich zum Kreis der Titelfavoriten? VfB-Ikone Guido Buchwald glaubt unter anderem an seinen Herzensklub aus Stuttgart. Dem FC Bayern und dem BVB traut der Ex-Weltmeister hingegen aus bestimmten Gründen weniger zu.
Im letzten Jahrzehnt war die Meister-Frage in der Fußball-Bundesliga oft schnell geklärt, bei den allermeisten Beobachtern galt mit großem Abstand Rekordchampion FC Bayern als Favorit auf den Titel.
Doch nachdem Bayer Leverkusen den Lauf der Münchner in der letzten Spielzeit unterbrach, sieht die Lage in 2024/25 nun möglicherweise etwas anders aus. Das jedenfalls glaubt der ehemalige Fußball-Weltmeister Guido Buchwald.
Zwar schrieb der frühere Bundesligaspieler in seiner Kolumne im "kicker", dass er ein "spannendes Rennen" erwarte, das "unter Leverkusen, Bayern, Stuttgart, Dortmund und Leipzig entschieden werden dürfte", schränkte jedoch gleichzeitig ein, dass er eigentlich nicht von einem klassischen Fünfkampf ausgehe.
"Auch wenn der BVB eine wirklich starke Mannschaft zusammengestellt hat und die Bayern, wie immer, prädestiniert für die Meisterschaft sind, würde ich nicht auf sie setzen", wurde Buchwald im Fachmagazin deutlich. Der Grund: "Bei beiden Klubs herrscht momentan noch zu viel Unruhe."
Buchwald: Hoffentlich schneidet der VfB noch etwas besser ab
Das sei bei den anderen drei genannten Vereinen anders: "Bei Bayer, bei RB, das nur Dani Olmo abgegeben hat, sowie beim VfB, die sehr gute Trainer haben", könne "in Ruhe gearbeitet werden"
Buchwalds Tipp daher: "Leverkusen hat das Zeug zur Titelverteidigung." Die Hoffnung des früheren Stuttgarters, der in den Achtzigern und Neunzigern wettbewerbsübergreifend fast 400 Mal für den VfB im Einsatz war, liegt aber bei seinem Ex-Klub, der in der letzten Saison - noch vor dem FC Bayern - Vizemeister wurde.
"Ansonsten würde ich mich freuen, wenn der VfB etwas besser abschneidet ...", so Buchwald vieldeutig, der selbst 1992 mit den Schwaben Deutscher Meister wurde.
Reicht es für den VfB am Ende gar für den Titel? In einer sport.de-Umfrage tippen 53 Prozent der Teilnehmenden, dass die Stuttgarter 24/25 im oberen Drittel der Tabelle landen werden, 40 Prozent glauben ans Mittelfeld des Tableaus, nur sieben Prozent gehen davon aus, dass sich der VfB ans untere Drittel gewöhnen muss.