Matthäus findet Umgang mit Goretzka "fair"

Beim FC Bayern wurde Leon Goretzka nahegelegt, dass er sich einen neuen Verein suchen soll. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus findet den Umgang mit dem Mittelfeldspieler fair.
"Wir wissen, was Leon Goretzka für Bayern München geleistet hat, aber anscheinend vertrauen der Trainer oder die Verantwortlichen auf andere. Ihm wurde vom Verein nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.
Mit Goretzka, Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlovic, Joao Palhinha und Konrad Laimer herrsche ein "Überangebot im Mittelfeld" des FC Bayern.
"Wenn Goretzka denkt, dass er in München nicht mehr zum Zug kommt, muss er für sich entscheiden, was er macht", riet Matthäus dem 29-Jährigen.
Wie an der Säbener Straße mit Goretzka umgegangen wird, hält Matthäus für gerechtfertigt. "Ich finde den Umgang mit ihm, soweit ich es von außen beurteilen kann, fair. Ich habe als Trainer in meiner Zeit bei Rapid Wien vonseiten des Vereins auch Zeichen bekommen, dass einige Spieler einfach zu teuer sind", merkte der Ex-Profi an.
Sportvorstand Max Eberl hatte rund um dem erfolgreichen Auftakt im DFB-Pokal gegen den SSC Ulm (4:0), bei dem Goretzka nicht im Kader stand, bereits erklärt, dass man offen mit dem Spieler umgegangen ist.
"Wir haben einfach einen sehr, sehr guten Kader. Die Spieler wissen, dass ihre Situation schwierig sein kann", sagte der 50-Jährige vor dem Anpfiff im "ZDF": "Das haben wir ganz klar kommuniziert. Er hat einen Vertrag, Bayern München akzeptiert alle Verträge."
"Wir sind da sehr gut aufgestellt, das weiß der Leon auch und deshalb ist die Situation aktuell so", betonte auch Sportdirektor Christoph Freund bei "Sky".
Matthäus rechnet mit ruhigen Zeiten beim FC Bayern
In der Kolumne äußerte sich Matthäus auch zu Vincent Kompany. "Beim FC Bayern herrschte in der jüngeren Vergangenheit viel Unruhe. Ich habe aber die Hoffnung, dass beim Rekordmeister wieder Ruhe einkehren wird", so der 63-Jährige.
Die Chemie zwischen den Spielern und dem Coach stimme. "Kompany spricht mit den Spielern, er erreicht sie, und das ist sehr wichtig. Ich habe nicht den Eindruck, dass Thomas Tuchel dies bei allen Spielern gelungen war", analysierte Matthäus weiter.
Auch wenn der FC Bayern immer wieder auch selbst für Schlagzeilen sorgt, sei die Stimmung jetzt besser. "Es könnte wieder etwas entstehen. Nicht nur aufgrund der Neuzugänge, sondern auch wegen der vorhandenen Qualität, die in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft wurde", so der Weltmeister von 1990.