T-Frage beim FC Schalke 04 trotz Pleite heiß

Kees van Wonderen hat beim FC Schalke 04 ein ungewöhnliches Torwart-Duell um die Nummer eins ausgerufen, bei dem sowohl Ron-Thorben Hoffmann als auch Justin Heekeren jeweils zwei Bewährungs-Möglichkeiten bekommen, bevor es eine endgültige Entscheidung des neuen Trainers gibt. Hat Hoffmann seine Chance trotz der Niederlage in Hannover genutzt?
Die 0:1-Pleite des FC Schalke 04 bei Hannover 96 am Samstagnachmittag dürfte gleich aus zwei Gründen nicht nach dem Geschmack von Keeper Ron-Thorben Hoffmann gewesen sein. Einerseits konnten die Königsblauen nicht den erhofften Befreiungsschlag unter Neu-Trainer Kees van Wonderen landen, andererseits dürfte sich Hoffmann sicherlich Gedanken machen, wie sich die Niederlage gegen die Niedersachsen auf seine weiteren Chance auf den Stammplatz im Tor von S04 auswirken wird.
Van Wonderen hatte nämlich unter der Woche betont, dass er noch keine Entscheidung getroffen habe, wer langfristig die neue Nummer eins bei Schalke 04 werden soll. Stattdessen ordnete der Niederländer eine eher ungewöhnliche Maßnahme an: Sowohl Hoffmann als auch der bisherige Stammkeeper Justin Heekeren erhalten jeweils zwei Möglichkeiten, sich zu zeigen. Hoffmann gegen Hannover und eine Woche drauf gegen Fürth, Heekeren wird (im DFB-Pokal) in Augsburg und in Ulm im Tor stehen.
Nach dem Spiel in Hannover sagte Hoffmann, der im Sommer von Eintracht Braunschweig nach Gelsenkirchen kam, dass er zu Saisonbeginn enttäuscht gewesen sei, dass der damalige Coach Karel Geraerts trotz guter Vorbereitung nicht auf ihn gesetzt habe. Er habe die Entscheidung aber "hingenommen, für meine Chance trainiert, und die ist heute gekommen. Heute will ich über das Spiel reden. Es geht um den Verein, nicht um persönliche Entscheidungen. Die habe ich zu akzeptieren als Sportler", wird er von der "WAZ" zitiert.
Auf Nachfrage nach der Torwart-Rotation des neuen Coaches sagte er: "Ich habe die Entscheidung des Trainers zu akzeptieren und nun noch ein weiteres Spiel Zeit. Wir werden nun analysieren und arbeiten, am Montag geht der Fokus Richtung Samstag, Richtung Greuther Fürth."
Hoffmann sorgt für Ruhe beim FC Schalke 04
Grämen musste sich Hoffmann eigentlich nicht, konnte er am Gegentor gegen Hannover doch nichts ausrichten. Das sah auch der Ex-Schalker und heutige TV-Experte Simon Terodde so. "Ein Ball, bei dem Schalke eigentlich im Vorteil ist. Der Torschütze kommt da aus dem Rücken, Hoffmann trifft keine Schuld", analysierte der "Sky"-Fachmann.
Im Gegenteil: Hoffmann trug mit sicheren Aktionen auf der Linie und bei Flanken sowie guten Paraden dazu bei, dass Schalke keine weiteren Treffer kassierte. Und: Er präsentierte sich stark mit dem Spielgerät am Fuß, hatte 45 Ballkontakte.
Auch nach dem Spiel war Hoffmann um Ruhe bemüht. "Es bringt nichts, in Panik zu verfallen. Wir hatten einen Trainerwechsel, der bringt neue Impulse. Wir wissen, was wir können. Wir müssen nur anfangen zu punkten", sagte der Keeper.
Die nächste Chance bietet sich den Königsblauen - und dann erneut Hoffmann - am kommenden Samstag (13 Uhr) in der Veltins-Arena gegen Fürth.