31.10.2024 10:03 Uhr

Bericht: Muster bereitet den BVB-Bossen "Sorgen"

BVB-Trainer Nuri Sahin und Sportdirektor Sebastian Kehl im Austausch
BVB-Trainer Nuri Sahin und Sportdirektor Sebastian Kehl im Austausch

Nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Pflichtspielen ist der Haussegen bei Borussia Dortmund in enorme Schieflage geraten. Damit aber nicht genug: Auch personell geht der BVB auf dem Zahnfleisch. Gleich acht Spieler des Profikaders standen Trainer Nuri Sahin bei der Pokalpleite gegen den VfL Wolfsburg (0:1) nicht zur Verfügung. Ein Muster soll in der Führungsetage die Alarmglocken schrillen lassen.

Waldemar Anton, Niklas Süle, Yan Couto, Julian Ryerson, Marcel Sabitzer, Giovanni Reyna, Karim Adeyemi und Julien Duranville: Satte acht Profis des BVB waren aufgrund von Blessuren gegen die Wölfe zum Zusehen gezwungen. Sabitzer wurde in der Verlängerung zwar eingewechselt, die Maßnahme war jedoch eher das letzte Mittel.

Besonders alarmierend: Außer Süle (Anriss der Syndesmose) und Sabitzer (Rückenprobleme) plagen alle Stars muskuläre Probleme. Ein Umstand, den man in Dortmund laut den "Ruhr Nachrichten" mit "Sorgen" zur Kenntnis nimmt. 

Gänzlich neu ist die Problematik beim BVB zwar nicht, allerdings schien sie bereits überwunden.

Im Sommer 2022 verpflichteten die Borussen mit Shad Forsythe einen anerkannten Performance Manager, der den sich zuvor häufenden Muskelblessuren Einhalt gebieten sollte. Außerdem stellte man unter dem damaligen Trainer Edin Terzic die Belastungssteuerung noch stärker in den Fokus. Erfolg stellte sich durchaus ein, zu Beginn der Saison 2024/25 zeichnet sich jedoch wieder ein besorgniserregendes Bild.

BVB-Coach kann kein Muster erkennen

Sahin betonte auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Pokal-Duells am Montag zwar, es sei beim Blick auf die Verletzungen schwierig, "ein Muster zu erkennen", dass es sich allerdings in erster Linie um muskuläre Verletzungen handelt, ist nicht von der Hand zu weisen.

Die "Ruhr Nachrichten" stellen in diesem Zusammenhang zudem eine weitere Auffälligkeit heraus: Betroffen sind nicht nur Spieler, die im Sommer bei der EM weilten und kaum Ruhephasen hatten. Im Vergleich mit anderen Teams, die viele Nationalspieler in ihren Reihen haben, sticht die Häufung von Muskelproblematiken beim BVB zudem deutlich heraus. 

So oder so, muss sich Sahin den Gegebenheiten nun stellen und in den schweren Spielen bis zur nächsten Länderpielspause gegen RB Leipzig (2. November), Sturm Graz in der Champions League (5. November) und Mainz (9. November) wohl einige Ausfälle kompensieren.

Für den Trainer kann man nur hoffen, dass dies gelingt, bei weiteren Misserfolgen dürfte die Luft für den Coach gefährlich dünn werden.