Hoffenheim feuert Matarazzo - Nachfolger schon fix?
Lange stand es ein Raum, seit Montagnachmittag ist es offiziell: Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim hat sich von Trainer Pellegrino Matarazzo getrennt.
Die Tage von Pellegrino Matarazzo als Trainer der TSG 1899 Hoffenheim sind gezählt. Am frühen Montagnachmittag machte der Fußball-Bundesligist die Trennung vom 46-jährigen Italo-Amerikaner offiziell. Bereits am Vormittag hatten "Bild" und "kicker" übereinstimmend berichtet, dass die Vereinsführung Matarazzo am heutigen Montag über die Trennung informieren wolle.
"Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, zumal ich in den vergangenen Wochen seit meinem Amtsantritt einen sehr guten und offenen Austausch mit Rino hatte", wird Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport der TSG, in einer Mitteilung des Vereins zitiert: "Allerdings haben nun mehrere Faktoren dazu geführt, die Zusammenarbeit mit Rino als Cheftrainer zu beenden."
Hoffenheim habe "zum aktuellen Zeitpunkt in der Bundesliga nicht nur zu wenig Zähler auf dem Konto, auch die fehlende Konstanz in den Leistungen in dieser Saison hat zu unserer Entscheidung beigetragen", machte Schicker deutlich.
"Leider ist die Zeit gekommen, getrennte Wege zu gehen", wird auch Matarazzo wiedergegeben. Er sei "stolz darauf, mit dieser Mannschaft und Trainerteam gearbeitet zu haben, die bereit waren, miteinander und füreinander durchs Feuer zu gehen".
Ein Nachfolger für Matarazzo ist angeblich schon gefunden. Christian Ilzer rangiert nach Informationen mehrerer Medien ganz oben auf der Kandidatenliste und könnte die "Ösi"-Connection bei der TSG komplett machen.
Ilzer trainiert derzeit noch Sturm Graz und hat den Klub aus der Steiermark zuletzt zum Double und in die Champions League geführt. Ilzers Vertrag bei Sturm läuft zwar noch bis 2026, doch der neue Hoffenheimer Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker und sein Technischer Direktor Paul Pajduch wissen sicher ganz genau, in welchem Rahmen sich die Ablösesumme bewegt - schließlich kamen beide erst vor wenigen Wochen aus Graz in den Kraichgau.
TSG 1899 Hoffenheim im Abwärtstaumel
Dort gibt es einiges zu tun. Mit nur neun Punkten belegt die TSG nach zehn Spieltagen nur den 15. Platz in der Bundesliga. Lediglich die Aufsteiger FC St. Pauli (acht Punkte) und Holstein Kiel (fünf) sowie der VfL Bochum (zwei Punkte) stehen schlechter da.
Die Entlassung Matarazzos, dessen Vertrag noch bis 2025 lief, kommt daher alles andere als überraschend. Am Sonntagnachmittag kam der Europa-League-Teilnehmer nicht über ein 0:0-Remis beim FC Augsburg hinaus. Den letzten TSG-Sieg in der Liga gab es am 19. Oktober beim 3:1-Heimerfolg über Schlusslicht Bochum. Danach folgten ein 0:0 beim 1. FC Heidenheim und eine 0:2-Heimniederlage gegen St. Pauli.