Wohlgemuth schlägt Abwehr-Alarm beim VfB Stuttgart
19 Gegentore in der Bundesliga hat der VfB Stuttgart bereits hinnehmen müssen. Der Vizemeister forscht intensiv nach den Ursachen für die anhaltenden Defensivprobleme, die nicht nur mit den Verletzungssorgen zusammenhängen. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth nennt weitere Gründe.
Beinahe ein Drittel der aktuellen Spielzeit ist rum, der Traum-Saison 2023/24 hängt der VfB Stuttgart bereits deutlich hinterher. Acht Punkte weniger haben die Schwaben zum gleichen Zeitpunkt auf dem Konto. Das größte Problem des Champions-League-Teilnehmers ist die Defensive, die bereits 26 Pflichtspieltreffer hinnehmen mussten.
"Mit knapp zwei Gegentoren pro Spiel bewegen wir uns natürlich nicht im Rahmen unserer Erwartungen", analysierte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth im "kicker" und erklärte weiter: "Wir haben im Defensivblock, auch verletzungsbedingt, mehr als noch im letzten Jahr umstellen müssen. Aber natürlich gibt es hier Luft nach oben."
Immer wieder musste Cheftrainer Sebastian Hoeneß die Besetzung in der VfB-Viererkette zuletzt ändern. Abwehrchef Jeff Chabot verpasste wegen Muskelproblemen zwei Partien, Ex-BVB-Talent Dan-Axel Zagadou wird erneut monatelang fehlen. In den vergangenen Wochen blieben nur Youngster Anrie Chase und Anthony Rouault übrig.
VfB Stuttgart: "Die Mannschaft ist bereit"
"Die vergangenen Wochen haben natürlich manche Spieler in die Nähe der eigenen Belastungsgrenze geführt", führte Wohlgemuth aus, der die neue Dreifachbelastung beim VfB Stuttgart als einer der Ursachen nannte: "Es geht dabei nicht allein um die physischen Anforderungen, die durch den internationalen Wettbewerb natürlich höher liegen als noch im letzten Jahr."
Dies sei für einige Spieler im Ländle "auch vom Kopf her nicht einfach und für viele in unserem Team eine neue Erfahrung, sich im Drei-Tage-Rhythmus auf den nächsten Wettkampf zu fokussieren. Das braucht Anpassungszeit", so der 45-Jährige weite, der allerdings nicht an seinen Spielern zweifelt.
"Die Mannschaft ist bereit, sie will. Das hat sie bis in die Schlussphase der Partie gegen Frankfurt gezeigt", stellte er klar.