Kahn meldet sich im Bayern-Vertragspoker zu Wort

Die sportliche Zukunft von Jamal Musiala und Joshua Kimmich beim FC Bayern ist noch ungeklärt. Der frühere FCB-Boss Oliver Kahn geht nicht von einer schnellen Lösung aus.
Der ehemalige Bayern-Boss Oliver Kahn glaubt, dass sich der Transfer-Poker um die Bayern-Stars Jamal Musiala und Joshua Kimmich noch in die Länge ziehen wird. "Das werden sicherlich noch interessante Verhandlungen", sagte Kahn bei "Bild TV" über die Situation von Nationalspieler Jamal Musiala beim FC Bayern. Das Arbeitspapier von Musiala läuft noch bis 2026.
Im Topspiel gegen Borussia Dortmund erzielte Musiala am Samstagabend das einzige Bayern-Tor. "Das ist nicht 'Wünsch dir Was'", sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem 1:1 gegen den BVB zum Stand der Verhandlungen. "Ich würde es allen gerne unter den Christbaum legen. Aber das kann ich heute nicht versprechen."
Mittelfeld-Kollege Joshua Kimmich wird immer wieder mit einem möglichen Wechsel ins Ausland in Verbindung gebracht. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft im kommenden Sommer aus.
"Er möchte vor allem eins: Er möchte immer das Gefühl dieser Wertschätzung ihm gegenüber haben. Und ja, das nimmt dann schon auch oder kann schon sehr viel Zeit in Anspruch nehmen", sagte Kahn über die Verhandlungen mit Kimmich.
"Er ist natürlich schon ein Spieler, der sich sehr, sehr viele Gedanken macht", sagte Kahn. Der 29-Jährige hatte jüngst betone, sich "ein bisschen Zeit" nehmen zu wollen, um die richtige Entscheidung in der Zukunftsfrage zu treffen.
Idee mit Thomas Müller "großartig"
"Er ist natürlich jetzt in einem Alter, wo er sich schon auch fragen dürfte: Macht das nicht Sinn, auch mal zu einem anderen Klub zu gehen? Macht das nicht Sinn, auch mal bei einem anderen Klub einfach mein Können unter Beweis zu stellen?", sagte Kahn weiter.
Die viel diskutierte Idee, Vereinslegende Thomas Müller in der nahen Zukunft in der Führungsspitze des Klubs zu integrieren, kommt bei Kahn gut an. "Ich finde diese Idee großartig und es wäre auch schade, wenn Bayern diese Idee der Integration von Spielern in den Verein überdenken würde", so Kahn.
Allerdings: "Vielleicht will er weder ins Management noch Trainer werden, sondern was ganz anderes machen. Also wir sollten auch nicht immer so tun, als wäre das für diese Generation, jetzt für diese Thomas-Müller-Generation oder sogar noch für die jüngere Generation, immer das alles Heiligmachende dann für einen Verein zu arbeiten."