VfB-Stürmer äußert sich nach Bank-Überraschung
Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart gehen derzeit die Stürmer aus - und doch musste U21-Nationalspieler Nick Woltemade ausgerechnet beim Auswärtsspiel gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen zunächst auf der Bank schmoren. Der 22-Jährige zeigte sogar Verständnis für die Entscheidung seines Cheftrainers Sebastian Hoeneß.
Nick Woltemade hegt keinen Groll gegen Sebastian Hoeneß. "Er hat mit mir gesprochen, es ist alles gut", zitiert "Bild" den Stuttgarter Angreifer nach dem 2:2 (1:1) bei seinem Ex-Klub Werder Bremen.
Nicht wenige Beobachter hatten VfB Stuttgarts jungen Stürmer nämlich in der Anfangsformation erwartet. Nicht nur war es für den deutschen U21-Nationalspieler ein besonderes Spiel, wurde der gebürtige Bremer doch bei den Norddeutschen einst in der Jugend ausgebildet und spielte er bis zum Sommer noch an der Seite der Grün-Weißen. Er war zudem von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß zu Saisonbeginn nicht für den Champions-League-Kader nominiert worden, sodass er eigentlich ausgeruht in die Partie hätte starten können.
Und: Angesichts der prekären Stuttgarter Personalsituation bieten sich Hoeneß aktuell ohnehin nur wenig Optionen im Angriff. Deniz Undav laboriert noch an einem Muskelfaserriss, El Bilal Touré fällt wegen eines Mittelfußbruchs sogar noch länger aus. Auch Flügelstürmer Jamie Leweling war wegen Oberschenkelproblemen zuletzt keine Option.
VfB Stuttgart: Woltemade versteht Rotation
Doch statt Nick Woltemade setzte der VfB-Trainer in Bremen auf ein 4-2-3-1-System mit Ermedin Demirovic als einzige Spitze. Dahinter durfte Fabian Rieder agieren, auf den Flügeln spielten Chris Führung und Josha Vagnoman.
Woltemade dazu: "Es gibt Begründungen und Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Es gibt plausible Erklärungen. Wir haben viele Spiele und wenige Offensiv-Spieler. Wir müssen uns alle abwechseln. Wir brauchen jede Kraft, jede Power."
Das Bremer Eigengewächs kam erst nach 67 Minuten in die Partie, in der Nachspielzeit hatte er sogar den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch SVW-Schlussmann Michael Zetterer parierte. "Meine Mutter wäre traurig gewesen, wenn ich das 3:2 in der letzten Sekunde geschossen hätte. Zetti ahnt die Ecke, in die ich schieße. Es war auch kein Top-Schuss von mir", so Woltemade.
Der 22-Jährige war im vergangenen Sommer ablösefrei zum Vizemeister gewechselt, in der Bundesliga kam er allerdings erst auf sieben Einsätze, verteilt auf 141 Einsatzminuten. Im DFB-Pokal stand er dagegen sowohl in der 1. Runde gegen Preußen Münster (5:0) als auch in der zweiten gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) in der Startelf.